Die Firma FFB wurde 1984 von Manfred Fetter und zwei Partnern, die später wieder ausstiegen, in Erlenbach gegründet. Im Jahr 2000 zog das Unternehmen nach Eberstadt. FFB verkauft und vermietet vor allem Gabelstapler, Elektrohubwagen, Schlepper und Regalanlagen. Seit 2019 ist das Unternehmen offizieller Vertragshändler von Toyota. Die mehr als 1000 Kunden stammen vor allem aus Baden-Württemberg, insbesondere Autohersteller und Zulieferer. Auch Handelsunternehmen und Firmen aus der Lebensmittelbranche gehören zu den FFB-Kunden. „Wir sind breit aufgestellt. Das gibt Sicherheit“, sagt der neue Geschäftsführer Kai Baumgärtner.
Wie Gabelstapler-Händler FFB aus Eberstadt die Nachfolge regelt
Nach mehr als 40 Jahren an der Spitze stellt der Gründer des Gabelstapler-Händlers FFB aus Eberstadt die Weichen für die Zukunft – mit einer besonderen Lösung.
Nachfolge ist vor allem im Mittelstand ein heikles Thema. Oft fehlt es an Interessenten aus der Familie oder der Belegschaft, und viele Unternehmer tun sich schwer damit, geeignete externe Geschäftsführer zu finden.
Umso glücklicher ist Manfred Fetter, der nach eigenen Angaben seine Wunschlösung für seine Firma realisiert hat.
Nachfolge im Mittelstand: Manfred Fetter führt das Unternehmen FFB seit 41 Jahren
Fetter ist Mitgründer und geschäftsführender Gesellschafter des Gabelstapler-Händlers FFB aus Eberstadt. Seit 41 Jahren führt er das Unternehmen, das mittlerweile 82 Mitarbeiter zählt. Auch seine Frau Bettina arbeitet im Betrieb und kümmert sich um Finanzen, Buchhaltung und Personal. „Dieses Unternehmen ist für uns mehr als ein Arbeitsplatz, es ist unser Lebenswerk“, sagt Fetter. Deshalb hat der 66-Jährige vor zwei Jahren begonnen, an einer passenden Nachfolgeregelung zu tüfteln. „Nichts ist schlimmer, als in zehn Jahren noch hier hereinzuspazieren und anzunehmen, dass man unersetzlich sei“, sagt er.
An diesem Freitag konnte der Geschäftsführer der Belegschaft nun erläutern, wie FFB in die Zukunft startet. Seine beiden Mitarbeiter Kai Baumgärtner (40) und Philip Rüdel (34) hatte Fetter schon länger für höhere Aufgaben im Sinn. Beide rücken nun in die Geschäftsführung auf. Baumgärtner wird künftig den technischen Bereich verantworten, Rüdel übernimmt den administrativen Bereich, den Vertrieb und die IT. Beide haben auch Anteile an FFB übernommen. Fetter selbst wird bis Ende 2028 in der Geschäftsführung bleiben und bis dahin seine Nachfolger beraten und die übergreifenden Themenbereiche verantworten.

Für die Wunschlösung zur Nachfolge brauchte Fetter den Partner Toyota
Fetters Wunschlösung mit Eigengewächsen wäre aber nicht ohne den Partner Toyota möglich gewesen. FFB ist seit 2019 offizieller Vertragspartner des japanischen Konzerns. Und weil Baumgärtner und Rüdel die Firma nicht komplett übernehmen können, musste Fetter Toyota an Bord holen. Tatsächlich gelang es dem Geschäftsführer in den rund einjährigen Verhandlungen, Toyota dazu zu bringen, 49 Prozent der FFB-Anteile zu übernehmen. „Normalweise beteiligt sich Toyota nicht in dieser Größenordnung an Händlern“, betont Fetter. Dass die Japaner in diesem Fall dazu bereit waren, wertet er als Beleg für die Stärke und das Potenzial seines Unternehmens. Zur Betriebsversammlung am Freitag kamen eigens die beiden Geschäftsführer von Toyota Material Handling Deutschland von Hannover nach Eberstadt.
Wie Fetter in seiner Rede betonte, werde sich Toyota nicht ins Tagesgeschäft von FFB einmischen. Es werde keine Veränderungen in der Belegschaft, beim Namen oder in der Unternehmenskultur geben, versprach er. Das ist dem Firmengründer besonders wichtig. „Wir sind ein groß gewordenes Familienunternehmen“, sagt er. Wenn Mitarbeiter private Probleme haben, schütten sie dem Chef schon mal ihr Herz aus. Auch wenn es um private Baufinanzierungen geht, hilft Fetter seinen Mitarbeitern gerne weiter.
Das neue Führungstrio will FFB in eine erfolgreiche Zukunft führen
Mit der jetzt gefundenen „bestmöglichen Lösung“ ist der geschäftsführende Gesellschafter überzeugt davon, dass FFB eine gute Zukunft haben wird. „Die 82 Arbeitsplätze sind gesichert, und mit dem Weltmarktführer Toyota haben wir einen finanzstarken Partner im Rücken“, sagt Fetter. Für Philip Rüdel eröffnet die Partnerschaft mit Toyota „unserem Unternehmen neue Horizonte“. Es gebe nun die besten Voraussetzungen, um in Zukunft zu den Spitzenreitern in der Branche zu gehören.
Auch Kai Baumgärtner freut sich auf die nächsten Jahre. „Gemeinsam werden wir nicht nur die Herausforderungen meistern, sondern uns stetig weiterentwickeln“, sagte er bei der Betriebsversammlung. „Ich in überzeugt, dass wir FFB künftig gemeinsam rocken werden.“

Stimme.de
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