Erleichterungen für Faschingsveranstaltungen müssen schnell kommen
Der Abbau von Vorschriften oder Fördergelder für Umzüge müssen rasch kommen, meint unsere Autorin.

Es ist ein Anfang, sagt der Präsident des Landesverbands Württembergischer Karnevalvereine (LWK), Steffen May, zum „Wegweiser für Fastnachtsveranstaltungen auf öffentlichen Straßen“. Und, dass sich die zuständigen Ministerien bemühen, gleichzeitig aber deren Abstimmung untereinander nicht immer einfach sei.
Wenn es tatsächlich so ist, dass Bürokratie den Abbau von Bürokratie verhindert, kann es noch lange dauern, bis es auch für große Faschingsveranstaltungen Erleichterungen geben wird. Dabei wäre es wichtig, aufs Tempo zu drücken. Schon jetzt veranstalten zwischen zehn und 20 Prozent der 140 Vereine im LWK keine Umzüge mehr, schätzt May.
Höhere Anforderungen an Sicherheit bei Umzügen drücken aufs Budget
Sogar die ganz Großen in der Region Heilbronn wie etwa die Gundelsheimer Veranstalter fragen sich immer öfter, ob sich der Aufwand auf Dauer noch lohnt. Höhere Anforderungen an die Sicherheit und damit einhergehende Kostensteigerungen drücken nicht nur aufs Budget, sondern den Ehrenamtlichen aufs Gemüt.
Viele Möglichkeiten, die Einnahmen zu erhöhen, haben sie nicht. Schon jetzt ist ein großer Teil der Zuschauer bei Umzügen nicht bereit, freiwillig drei Euro zur Unterstützung der Organisatoren zu bezahlen. Bleibt also nur die Senkung der Kosten durch schleunigste Vereinfachung von Vorschriften oder das Einrichten von Fördertöpfen. Nur so kann die Landesregierung beweisen, dass ihr Bekenntnis zu den Brauchtumsveranstaltungen ernst gemeint ist.