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Angebliche „Clara“-Entführung in Schwaigern – Polizei warnt vor Fake-Meldungen

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Eine angebliche Entführung eines Mädchens namens Clara macht im Landkreis Heilbronn die Runde. Die Polizei warnt: Es handelt sich um eine bekannte Betrugsmasche im Netz.


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Seit Monaten kursiert in den sozialen Medien die Meldung, ein achtjähriges Mädchen namens Clara sei entführt worden. Das Bild inklusive einer tragischen Geschichte machte in den vergangenen Tagen auch in Schwaigern die Runde.

Zuvor war dieselbe Geschichte bereits in Wiesbaden und Mannheim aufgetaucht. Dabei handelt es sich um eine Betrugsmasche, wie sowohl Nutzer als auch die Polizei bestätigen.

Achtjährige vermisst? Betrugsmasche um „Clara“ kursiert auf Facebook

„Achtjähriges Kind beim Spielen entführt? Polizei spricht Klartext“ – ein Artikellink mit einem reißerischen Titel, der Aufmerksamkeit erzeugt. Doch Nutzer berichten, dass sich beim Anklicken des Links eine unbekannte Webseite öffnet, die dazu auffordert, persönliche Zugangsdaten – meist von Facebook oder Meta – einzugeben.

Wer dieser Aufforderung folgt, gibt Betrügern direkten Zugriff auf sein Konto. Die Geschichte dient lediglich als Köder und ist frei erfunden, wie die Polizei klarstellt. Die Entführung ist der Polizei Heilbronn nicht bekannt, stellt Polizeisprecher Frank Belz klar. 

Polizei Heilbronn warnt vor Meldungen zu Fake-Entführungen

Die Polizei Heilbronn warnt davor, solche Meldungen – wie in diesem Fall über eine angebliche Entführung – ungeprüft weiterzuleiten. Sie empfiehlt einfache Schritte, um die Echtheit einer solchen Nachricht zu überprüfen.

„Jede offizielle Fahndung, insbesondere bei Entführungen, ist auf der Homepage des Landeskriminalamts einsehbar“, erklärt Belz. „Auch in den sozialen Medien ist die Polizei präsent und veröffentlicht dort entsprechende Fahndungen.“ Wer eine solche Meldung dort sieht, kann sicher sein: Sie ist echt und darf geteilt werden. Daher gilt: Erst verifizieren, dann teilen!

Fake-Entführungen auf Social Media: Was Nutzer tun können

„Wir haben nicht die Kapazitäten, jedes Onlineforum zu überwachen“, ergänzt Belz. Nutzer sollten verdächtige Beiträge markieren und den Account der Polizei darin erwähnen. So werde die Polizei auf den Fall aufmerksam, prüfe diesen und veröffentliche direkt eine Stellungnahme unter dem Beitrag.

Meldungen über Entführungen sind emotional aufgeladen und „verbreiten sich im Internet wie ein Lauffeuer“, so Belz. Besonders mit Beginn der dunklen Jahreszeit häufen sich Gerüchte über Fremde, die Kinder ansprechen. Frank Belz spricht aus Erfahrung: „Trotzdem prüfen wir jeden einzelnen Fall.“

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