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Nach Besucherrekord im Erlebnispark Tripsdrill: Das sind die Pläne für die Saison 2025

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2024 ist mal wieder Besucherrekordjahr in Tripsdrill. Doch die Freizeitparkbetreiber in Cleebronn ruhen sich nicht darauf aus. Auch warten Neuheiten auf Besucher. Nicht alle davon sind kindgerecht.


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Trotz des wechselhaften Wetters in diesem Jahr freuen sich die Tripsdrill-Betreiber über 880.000 Besucher - hochgerechnet zum Jahresende. "Momentan sind wir noch knapp darunter", sagt Stefan Seipel. Der Geschäftsführer verweist jedoch auf das ganzjährig geöffnete Wildparadies, wo der Winter-Wunder-Wald ab dem 30. November noch mal Publikum anziehen wird.  Aber nach Saisonende im Besuchermagnet Erlebnispark könne man die Zahlen aufgrund von Erfahrungswerten schon gut hochrechnen: ein Plus von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahlen aus dem Natur-Resort fließen dabei nicht in die Statistik ein, da die Übernachtungsgäste in der Regel auch den Freizeitpark besuchen. Bei diesem dritten Standbein käme man, glaubt der Geschäftsführer, bis Jahresende auf ein Plus von fünf Prozent.

Seipel findet die Zahlen besonders angesichts der "Wetterkapriolen" sehr erfreulich: "Das war kein einfaches Jahr. Wir hatten deutlich mehr Niederschlag als in den vergangenen Jahren." Besonders zwei Zeiträume, konnten die Tripsdrill-Macher den Zahlen ablesen, waren schwierig: die Pfingstferien und der September bis Anfang Oktober. Zwar war Pfingsten 2024 früh im Jahr, "aber im Mai war auch um die 40 Prozent mehr Niederschlag als im Mittel der letzten vier Jahre", hat Seipel der Statistik entnommen. Im Mai und Juni zusammengenommen "waren wir etwas unter Vorjahr"- ähnliche Niederschlagswerte gab es dann von September bis  Anfang Oktober. 

Erlebnispark Tripsdrill schreibt neuen Besucherrekord – trotz Wetterkapriolen

Warum sind trotzdem 30.000 Besucher mehr nach Tripsdrill geströmt als 2023? "Wir hatten sehr starke Sommerferien, einen tollen August, und hinten raus dann noch einen versöhnlichen Abschluss mit sehr, sehr gutem Wetter in den Herbstferien", freut sich Seipel. Gleichzeitig stimmt ihn nachdenklich: "Das zeigt, wie wetterabhängig doch die ganze Thematik bei uns ist", und das, obwohl man "bei uns ja auch sehr viel indoor machen kann". Eigentlich brauche es "keinen wunderbaren Sonnenschein und die perfekten 22 Grad", um Spaß im Freizeitpark zu haben, aber: "Wenn es permanent regnet, kommt einfach weniger Besuch."

Eine Aktion, die die Zahlen nach oben gepusht hat, lag in einem Monat, der eigentlich nicht gut lief: der Feuerwehrtag Mitte September "mit einem sehr schönen Familienprogramm". Auch die schaurigen Altweibernächte kurz vor Saisonende motivierten noch mal viele Menschen zu einem Tripsdrill-Besuch.


Gute Saison für Tripsdrill in Cleebronn: "Größter Flopp war das Wetter"

Gefloppt habe aber keine der vielen Sonderveranstaltungen im Park. "Der größte Flopp war das Wetter" antwortet Seipel auf die entsprechende Frage. Toll angenommen wurde, so der Geschäftsführer, die neue Attraktion des Jahres: die "Wilde Gautsche". Die Riesenschaukel im Stil eines historischen Verladekrans ergänze "perfekt diese Eisenbahnwelt, die man mit 'Volldampf' da unten begonnen hat." Mit "da unten" ist der Bereich nicht allzu weit entfernt vom Parkeingang gemeint, wo Achterbahnfans mit "Hals-über-Kopf", "Volldampf" und jetzt eben auch der "Wilden Gautsche" eine Alternative zu den Großattraktionen auf der grünen Wiese bei der Holzachterbahn "Mammut" finden und gleichzeitig auch jüngere Kinder Spaß haben.

Auch 2025 bietet der Erlebnispark eine Neuerung

In jeder Saison bietet der Erlebnispark eine Neuheit. 2025 wird sie nicht so groß ausfallen wie dieses Jahr. "Die Gautsche wird noch mal anders aussehen", verheißt Seipel. Sie sehe jetzt schon anders aus als bei der Eröffnung, nachdem ein massives Stellwerkhäuschen angebaut wurde. Bis zur nächsten Saison soll dann noch ein entsprechender Animationsbereich für die Wartezone fertig werden. 

"Wahrscheinlich als erster deutscher Freizeitpark" wolle man nächstes Jahr eine wenig kindgerechte Sache thematisieren: das Rauchen. Es werden zwei Raucherinseln, tripsdrilltypisch "im Industriecharme und mit viel Liebe zum Detail" gestaltet: eine als "Dampfschmiede" und die andere als "Dampfgarage". Die Hoffnung ist, dass nur noch in diesen Bereichen gequalmt wird und weniger Menschen mit der Zigarette in der Hand durch den Park laufen.

Ticketpreise von Tripsdrill steigen weiter, aber moderat

Wie schon berichtet, erhöhen sich 2025 auch wieder die Eintrittspreise für den Freizeitpark, "im Schnitt um die 2,7 Prozent", sagt Stefan Seipel. Der Tripsdrill-Geschäftsführer gibt zu bedenken: "Das deckt unsere Mehrkosten bei Weitem nicht ab." Treiber der Teuerung sind vor allem die Personalkosten, aber auch die Policen der Versicherungen, "ganz extrem auch der Wartungsbereich", erklärt Seipel, und natürlich die Baukosten und die Einkaufsbereiche. Im Vergleich zu anderen Parks seien die Preise moderat, findet er, denn: "Wir wollen familienfreundlich bleiben."

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Verena Niethammer am 15.11.2024 06:05 Uhr

Der Freizeitpark Tripsdrill ist wertvoll für den Tourismus und die Familien in der Region. Die Leitung hat auch eine "Toilette für alle" installiert, für schwer behinderte größere Kinder und aerwachsene Menschen die eine Wickelmöglichkeit benötigen. Die Weiterentwicklungen der Bahnen sind sicher wirtschaftlich sinnvoll aber es sollte auch alte Fahrgeschäfte Instand gehalten werden. Vieles, wie die Moggelesbahn, ist sehr in die Jahre gekommen. Bei diesen erfolgreichen Geschäftszahlen Frage ich mich auch warum Begleitpersonen von behinderten Besuchern , die nur zur Teilhabe dabei und den vollen Eintritt bezahlen. Sonst ist freier Eintritt selbstverständlich, wenn bspw eine Pflegekraft ein Kind mit hohem Unterstützungsbedarf begleitet. Auch das Tierparadies benötigt mal mehr Toiletten (im Idealfall ebenfalls barrierefrei) statt immer neuer Restaurants und Verkaufsstände

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