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Deponien kosten Millionenbeträge – was der Landkreis Heilbronn investieren muss

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Die Nachsorge bei den Erd- und Hausmüllhalden in Eberstadt und Schwaigern-Stetten kostet Millionen. Trotz der hohen Kosten ist man bei der Abfallwirtschaft zuversichtlich. 


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Die Deponien Eberstadt und Schwaigern-Stetten kosten den Landkreis Heilbronn viel Geld. Große Teile der ehemaligen Hausmülldeponie sind schon länger nicht mehr in Nutzung. In Schwaigern wurde bis 2005 Müll abgeladen, in Eberstadt darf seit 2024 nur noch Erdmaterial deponiert werden, das nicht anderweitig verwertet werden kann.

Doch um die noch aktiven Teile der Deponien geht es gar nicht so sehr, im Mittelpunkt der Beratungen im Betriebsausschuss des Kreistages standen dieser Tage die Kosten für die so genannte Nachsorge. Die gehen in die Millionen. 

Die Aufnahme der Erddeponie Eberstadt zeigt einen Seilbagger, laufende Sanierungsarbeiten des Sickerwassersystems sowie die Anlieferung von Erdmaterial.
Die Aufnahme der Erddeponie Eberstadt zeigt einen Seilbagger, laufende Sanierungsarbeiten des Sickerwassersystems sowie die Anlieferung von Erdmaterial.  Foto: Landratsamt Heilbronn

Deponien Eberstadt und Schwaigern: Millionen für Nachsorge und Abdichtung

Damit alles bleibt, wo es ist, möglichst kein Wasser in den Deponiekörper eindringt, und das, was rauskommt, nicht ungeschützt in die Umwelt gelangt, bekommt die ehemalige Müllhalde quasi einen Deckel verpasst. Die Oberflächenabdichtung besteht aus einer Tonschicht und einer Kunststofffolie. Darauf kommen noch einmal 1,5 Meter „Oberflächenschutz“, der aus deponierbarem Material besteht. 

Und weil es normalerweise viel Geld kostet, Erdaushub zu deponieren, spart der Landkreis hier Geld. Statt der angenommenen 4,9 Millionen Euro liegt das günstigste Angebot bei rund 3,4 Millionen Euro. Für den Einbau der „Vergütungsmaterialien“ – sprich Erde und Schutt – kann der Landkreis wiederum Geld verlangen. „Solche Minuspreise sind positiv“, meinte Landrat Norbert Heuser. 

Gebührenzahler spart: Deponiekosten sinken deutlich 

Der Gebührenzahler spare deutlich, weil auch die Sickerwasser-Vorbehandlungsanlage auf der Deponie Schwaigern-Stetten durch die Ausführung in Kunststoff weniger kostet als mit Betonwannen. Allerdings, dies erklärte die Leiterin der Abfallwirtschaft Beate Fischer auf Nachfrage des Bad Friedrichshaller Bürgermeisters Timo Frey, können die Nachsorgungskosten ohnehin nicht direkt auf die Gebühren umgelegt werden. 

Man habe bereits Rückstellungen in Höhe von 41 Millionen Euro für die Deponien angesammelt. Die Betriebsdauer einer Deponie betrage bis zu 50 Jahre. Abdichtung und Rekultivierung müssen vorfinanziert werden, die Kosten können allenfalls als Abschreibungen in die Gebührenkalkulation mit einfließen. 

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