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E-Scooter-Unfälle in Heilbronn steigen „teils erheblich“  – Polizei nennt Zahlen

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E-Scooter gelten als schnelles Fortbewegungsmittel im Stadtverkehr. Allerdings kommt es auch im Heilbronner Raum zu immer mehr Unfällen – und für fast die Hälfe ist eine bestimmte Altersgruppe verantwortlich.


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Wer auf das Auto verzichten und schnell im Stadtverkehr vorankommen möchte, greift häufig auf E-Scooter zurück. Die Tretroller mit Elektroantrieb sind kaum mehr aus dem Stadtbild wegzudenken. Dennoch steigt die Kritik: Nicht nur achtlos abgestellte Roller verursachen Ärger – ebenso die Zahl der Unfälle besorgt die Polizei. Auch im Heilbronner Raum häufen sich die Zwischenfälle immer mehr.

E-Scooter-Unfälle steigen laut Polizei „teils erheblich“ in Heilbronn

Zwei schwere Unfälle mit E-Scootern haben sich allein am Wochenende in Baden-Württemberg ereignet: Eine 84-jährige Seniorin starb nach einem Zusammenprall nahe Karlsruhe, ein Mann ist in Reutlingen um Leben gekommen. Laut Verkehrsunfallbilanz des Stuttgarter Innenministeriums nimmt die Zahl der E-Scooter-Unfälle stark zu. 

Auch das Polizeipräsidium Heilbronn kann diesen Trend bestätigen, wie Sprecher Andreas Blind auf Stimme-Nachfrage mitteilt. Blind spricht von einem „stetigen und teils erheblichen Anstieg von Verkehrsunfällen mit Beteiligung von sogenannten Elektrokleinstfahrzeugen“.

In den letzten Jahren sind die Unfall-Zahlen mit E-Scootern stark angestiegen.
In den letzten Jahren sind die Unfall-Zahlen mit E-Scootern stark angestiegen.  Foto: Christian Charisius

E-Scooter-Unfälle in Heilbronn steigen „teils erheblich“: Polizei nennt Zahlen

Zwischen 2020 und 2024 sind die Unfall-Zahlen mit E-Scootern im Heilbronner Raum auffallend stark angestiegen. Die Heilbronner Polizei nennt konkrete Zahlen:

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Besonders im Jahr 2024 ist es im Heilbronner Raum zu zahlreichen Unfällen mit E-Scootern gekommen. Nicht berücksichtigt bei der Auswertung wurden Unfälle ohne Verletzte, bei denen es sich lediglich um eine geringfügige Ordnungswidrigkeit handelte, erklärt Polizeisprecher Blind. 2022 und 2024 endeten zwei Unfälle tödlich.

E-Scooter-Unfälle steigen „teils erheblich“ in Heilbronn – eine Altersgruppe sticht hervor

Konkrete Rückschlüsse, welche Altersgruppen besonders oft Unfälle mit E-Scootern verursacht hat, lassen sich ebenfalls ziehen. Die Heilbronner Polizei hat die Zahlen aufgeschlüsselt.

Folgende Altersgruppen haben von 2020 bis 2024 E-Scooter-Unfälle im Heilbronner Raum verursacht:

  • Kinder (null bis 13 Jahre): circa 7 Prozent
  • Jugendliche (14 bis 17 Jahre): circa 11 Prozent
  • Junge Erwachsene (18 bis 24 Jahre): circa 21 Prozent
  • Erwachsene (25 bis 64 Jahre): circa 46 Prozent
  • Senioren (ab 65 Jahre): circa 4 Prozent
  • Unbekannt (zum Beispiel bei Unfallflucht): circa 12 Prozent

In den Jahren 2020 bis 2024 sei „nahezu die Hälfte“ der Unfälle mit E-Scootern durch Erwachsene verursacht worden, erklärt Polizeisprecher Blind. Mit größerem Abstand folgen die jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 24 Jahren.

Unfälle mit E-Scootern steigen: Bund plant Gesetzesverschärfung

Weil die Zahl der Unfälle mit schweren Personenschäden mit E-Scootern steigt, wird aktuell die sogenannte „Elektrokleinstfahrzeugverordnung“ überarbeitet, berichtet der ADAC. Um die Verkehrssicherheit zu verbessern, habe das Bundesverkehrsministerium einen Entwurf für Neuregelungen vorgelegt.

Diese verhaltensrechtlichen Regeln der Verordnung sollen laut dem ADAC künftig in die StVO übernommen und E-Scooter noch stärker den Fahrrädern gleichgestellt werden. Nach Angaben des Verkehrsministeriums soll die Verordnung voraussichtlich im Laufe des Jahres 2025 in Kraft treten, heißt es weiter.

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Kommentare

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Veronika Heip am 16.04.2025 16:02 Uhr

Gesetztesänderung? Und wer soll das kontrollieren? Handy am Steuer, Geschwindigkeitsübertretung etc. etc. interessiert genau NIEMAND. Das ist doch lächerlich.

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