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City-Hopper in Neckarsulm hat kaum Fahrgäste – Angebot wird trotzdem ausgebaut

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Der City-Hopper in Neckarsulm ist eher ein „City-Flopper“: Die Nutzerzahlen bleiben hinter den Erwartungen zurück. Dennoch soll die Linie ausgedehnt werden.


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Seit Januar 2024 pendelt der „City-Hopper in Neckarsulm zwischen dem Zentralen Omnibusbahnhof bei der Ballei und dem Einkaufszentrum im Süden der Stadt. Im 15-Minuten-Takt geht es dabei durch die Fußgängerzone und zum Marktplatz. „Das Angebot bietet eine Möglichkeit, im Einkaufsbereich der Innenstadt auch kurze Wege bequem zurückzulegen, insbesondere auch für Besucher, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind und in mehreren voneinander entfernt liegenden Geschäften einkaufen oder Arzttermine wahrnehmen wollen“, heißt es dazu von der Stadtverwaltung. 

City-Hopper in Neckarsulm wird nach zwei Jahren immer noch wenig genutzt

Aber nach fast zwei Jahren stellt sich Ernüchterung ein: Das Angebot der Linie 90 wird zu wenig genutzt, obwohl eine Zeitlang der City-Hopper sogar kostenlos getestet werden konnte. Die Werbeaktion mit kostenlosen Fahrten im Sommer 2024 habe „bisher nicht zu einer erkennbaren Belebung“ des City-Hoppers geführt, so Heike Heigl vom Verkehrswesen und Mobilitätsmanager Tunahan Calkur in einer Vorlage für den Verwaltungsausschuss am Donnerstag. Die täglichen durchschnittlichen Fahrgastzahlen mit 42 Fahrgästen bei 74 Fahrten liegen weiterhin unter den Erwartungen. „Wie bei fast jedem neuen Angebot ist mit einer längeren Anlaufphase zu rechnen: Zwei bis drei Jahre sind erfahrungsgemäß anzusetzen, bis eine belastbare Beurteilung möglich ist, ob das Angebot angenommen wird.

Eine Zeitlang ist der City-Hopper in Neckarsulm sogar kostenfrei gefahren.
Eine Zeitlang ist der City-Hopper in Neckarsulm sogar kostenfrei gefahren.  Foto: Seidel, Ralf

City-Hopper in Neckarsulm bekommt noch eine Schonfrist

Mit anderen Worten: Der City-Hopper in Neckarsulm bekommt noch eine Schonfrist. Im Gegenteil: Die Linie 90 soll sogar ausgedehnt werden. Die Anbindung des Trendpark Süd und des Bahnhofs waren oft geäußerte Wünsche. Allerdings, dies hat eine Auswertung ergeben, ist der Trendpark bereits gut angeschlossen, sodass weitere Fahrten nicht zu einer verstärkten Bus-Nutzung führen würden.

Die Fahrt des vollelektrisch betriebenen Kleinbusses zum Bahnhof mit der Vielzahl an medizinischen Einrichtungen würde aber einen echten Mehrwert schaffen. „Eine direkte ÖPNV-Verbindung vom Bahnhof zum Marktplatz fehlt bisher.“ Für die zusätzliche Haltestelle muss an der Wilhelmstraße Ecke Salinenstraße ein Parkplatz wegfallen. Die Verwaltung empfiehlt die Ausdehnung der Linie ab dem 14. Dezember. Der Takt wird dann aber von 15 auf 30 Minuten reduziert. Dadurch können Kosten von 2000 Euro gespart werden.   

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