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Klares Wahlergebnis
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"Bin noch überwältigt": Steffen Braun gewinnt Bürgermeisterwahl in Massenbachhausen

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Am Ende war es eine klare Sache: Mit fast drei Vierteln der Stimmen hat Steffen Braun die Bürgermeisterwahl in Massenbachhausen für sich entschieden. Konkurrentin Jessica Krimmel schaffte etwas mehr als 26 Prozent. 


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Um 18.30 Uhr am Sonntag steht schon fest: Der neue Bürgermeister von Massenbachhausen heißt Steffen Braun. Udo Neuweiler, der seit September den zum Oberbürgermeister von Bretten aufgestiegenen Nico Morast als Rathauschef vertritt, verkündet das vorläufige Wahlergebnis im Ratssaal. 1533 der 2801 Wahlberechtigten haben von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht – 54,73 Prozent. Davon entfielen 1126 Stimmen auf den Wahlsieger Braun und 401 auf die Mitbewerberin Jessica Krimmel: ein klares Ergebnis.

Just an diesem Adventssonntag musste wegen der schon lange geplanten ökumenischen Seniorenfeier das Rathaus selbst statt der gegenüberliegenden Festhalle als Wahllokal dienen. Um 18.03 Uhr wurde hier schon im Einwohnermeldeamt die Urne auf den Schreibtisch entleert, während sich im kleinen Sitzungssaal sechs Wahlhelfer mit Teppichmessern bewaffnet ans Aufschlitzen der blauen Briefwahlumschläge machten. 440 Bürgerinnen und Bürger hatten sich schon im Vorfeld entschieden und sich den Weg ins Wahllokal gespart. Neben dem Rathaus diente die Lindenhofschule als zweiter Urnenbezirk. 

Wahl in Massenbachhausen: Bewerber führten engagierten Wahlkampf

Beide jungen Bewerber, Steffen Braun (30) wie Jessica Krimmel (33), haben einen engagierten Wahlkampf geführt. Der 30-jährige Abstatter verzichtete sogar auf seine Flitterwochen, um sich in die speziellen kommunalen Themen und Belange des 3600-Einwohner-Ortes einzuarbeiten, an örtlichen Veranstaltungen teilzunehmen und möglichst viele Bürgerinnen und Bürger, Gemeinderäte und Vereinsmitglieder kennenzulernen und sie von seinen Qualitäten zu überzeugen.

Einen etwas anderen Weg wählte Krimmel. Sie sprach mit Vereinsvorsitzenden und einigen Bürgern, bevor sie ihren Hut in den Ring warf. Wenn sie nicht zur Bewerbung ermutigt worden wäre, hätte die gebürtige Kürnbacherin darauf verzichtet. Nachdem sie ihre Unterlagen einen Monat nach Braun im Rathaus abgegeben hatte, stürzte sie sich aber ebenso engagiert in den Wahlkampf. Ihr Ehrgeiz war, an allen 1500 Haustüren der Gemeinde zu klingeln, sich vorzustellen und mit den Menschen über ihre Anliegen zu sprechen.


Ebenso wie Braun kreierte Krimmel eigens für den Wahlkampf eine eigene Homepage, der sie optisch und inhaltlich ihren sehr persönlichen Stempel aufdrückte. Ebenso wie Braun absolvierte sie eine Bürgermeister-Kaderschmiede – er die Verwaltungshochschule Ludwigsburg, sie die in Kehl. Beide Kandidaten beriefen sich auf einschlägige Verwaltungserfahrung als Hauptamtsleiter – und auf Ehepartner, die ihnen den Rücken freihalten. Bei der öffentlichen Bewerbervorstellung in der Festhalle am 18. Dezember und noch mehr beim Wahlforum der Heilbronner Stimme eine Woche später wurde zudem deutlich, dass sie inhaltlich ganz ähnliche Ziele für den Ort verfolgen, allen voran den Neubau eines Feuerwehrmagazins.

Wahlsieger in Massenbachhausen zeigt sich überwältigt

Dennoch: Beim Stapeln der Stimmzettel entschlüpft einer Wahlhelferin: „Es ist nicht so...“. „Ja, ich bin überrascht und perplex“, ergänzt ein anderer. Was sie meinen, ist klar: Steffen Braun ist offensichtlich als Favorit ins Rennen gegangen, und die meisten Beteiligten dachten, dass die Wahl noch eindeutiger ausfallen würde. 

Der Wahlsieger selbst findet, nachdem sich die lange Schlange an Gratulanten langsam lichtet: „Ich bin noch überwältigt.“ Zwar sei er zuversichtlich gewesen, dennoch sagt Steffen Braun nach seinem elfwöchigen intensiven Wahlkampf: „Das ist ein Riesenstein, der mir vom Herzen fällt.“

Neben seinem Vorgänger Nico Morast gratulieren auch seine aktuelle Chefin im Beilsteiner Rathaus, Barbara Schönfeld, und die Bürgermeister der Nachbarkommunen bis hin zu Jochen Winkler aus Neckarwestheim. Und was sagt die unterlegene Bewerberin? Niemand hat Jessica Krimmel im Saal gesehen.

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