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Boarstream-Festival in Mulfingen: Warum die begehrten Tickets begrenzt sind 

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Mitten in Mulfingen-Buchenbach kommen im Juni Metal-Größen wie Der Weg der Freiheit und Kampfar zum Boarstream-Festival zusammen. Die Opfen-Air-Veranstaltung ist in der Szene bekannt – und begrenzt ihre Tickets strickt. 

Martin Rapp (von links), Marcel Opitz und Michael Rapp veranstalten das Boarstream Open Air in Mulfingen-Buchenbach. Der Weg einer Freiheit (rechtes Foto) sind einer der Headliner.
Martin Rapp (von links), Marcel Opitz und Michael Rapp veranstalten das Boarstream Open Air in Mulfingen-Buchenbach. Der Weg einer Freiheit (rechtes Foto) sind einer der Headliner.  Foto: Daniel Hagmann/Mario Schmitt, Montage: HSt

In der Vergangenheit Marduk, Batushka, Uada und Belphegor. Und in diesem Jahr Der Weg einer Freiheit, Kampfar, Milking the Goatmachine und Anaal Nathrakh. Was die Band-Auswahl beim Boarstream Open Air in Mulfingen-Buchenbach angeht, fährt das Veranstalterteam um Michael Rapp, der das Booking organisiert, immer richtig dick auf und verpflichtet Größen aus der internationalen Black- und Death-Metal-Szene.

„Auch wenn natürlich nicht jeder Fan und nicht jede Band sofort weiß, wo Mulfingen liegt: Man kennt unser Festival mittlerweile in Szene-Kreisen“, erklärt der 40-jährige Rapp. Die idyllische Lage Mulfingens passt zudem gut zu den oft naturverbundenen Songs der auftretenden Künstler. Die Band-Anfragen, die sich um einen Slot auf dem Zwei-Tages-Event am Freitag und Samstag, 21. und 22. Juni, beworben haben, gehen mittlerweile in den vierstelligen Bereich. Rapp: „Karten verkaufen wir nach ganz Europa.“

Boarstream-Festival in Mulfingen: 666 Tickets, aufgestockt wird nicht

Kein Wunder: Einigen Musikfans sind die riesigen Massen-Festivals mit Zehntausenden Besuchern, auf denen man, Hunderte Meter von der Bühne entfernt, die Musiker nur noch in Lego-Figur-Größe erkennt, zu ausufernd. So geht es auch Rapp und seinem Team. Er erklärt: „Bei uns gibt es, wie jedes Jahr, 666 Tickets. Aufgestockt wird nicht. Es gibt genug Beispiele für Festivals, die am permanenten Wachstumsgedanken zugrundegegangen sind. Das Festival größer zu machen, würde für das Team nichts als Stress bedeuten.“

Obwohl die Preise für die Event-Technik, die Bands und Infrastruktur wie Toilettenwagen in den vergangenen Jahren nach oben geschossen sind, müssen die Boarstream-Besucher im Vergleich zu anderen Festivals nicht ganz so tief in die Tasche greifen: Für 75 Euro gibt’s 15 Bands auf die Ohren.

Hoher Zuspruch für Boarstream-Festival in Mulfingen

Der Vorteil des Boarstream-Teams und des dahinterstehenden Vereins Hüttenfreunde Eberbach/Jagst: Rund 80 ehrenamtliche Helfer sind im Einsatz – und die haben richtig Bock aufs Boarstream, wie Martin Rapp, Michael Rapps Bruder, erklärt: „Schon Monate vorher fragen die Helfer, in welche Schicht sie eingeteilt werden und nennen dabei schon ihren Wunscharbeitsplatz und die entsprechende bevorzugte Zeit.“ Aufgrund des großen Zuspruchs findet das Festival nun auch schon das dritte Jahr in Folge statt – früher gab es zwischendurch immer ein Jahr ohne.

Und auch die Fans ziehen gut mit und übernehmen Verantwortung. Michael Rapp: „Nach dem Festival lobt uns die Verwaltung immer wieder und sagt, dass es nach manchem Kinderfest auf dem Veranstaltungsgelände deutlich umgepflügter aussähe als nach unserem Metal-Festival.“

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