Betrieb bei Texon eingestellt: Käufer für das Möckmühler Werk gesucht
80 Beschäftigte haben ihren Arbeitsplatz verloren und der Traditionsbetrieb Texon in Möckmühl wird abgewickelt. Nun ist der Mutterkonzern mit Interessenten in Verhandlung.
Die Fabrik in der Roigheimer Straße in Möckmühl hat eine lange Tradition. Seit 1873 wurden hier Papier und zuletzt Zelluloseprodukte hergestellt. Seit Ende April ist Schluss bei Texon, das mittlerweile zur Coats Group gehört. „Im April 2025 wurde letztmalig am Standort Möckmühl produziert“, teilt ein Unternehmenssprecher auf Stimme-Anfrage mit.
Möckmühler Texon-Werk stillgelegt – 80 Mitarbeiter verlieren ihren Job
Wie geht es weiter am Standort? 80 Beschäftigte haben ihren Arbeitsplatz verloren und der Traditionsbetrieb wird abgewickelt. Während der überwiegende Teil der Mitarbeitenden das Unternehmen bereits verlassen hat, unterstützen aktuell noch einige wenige Personen die Stilllegung des Betriebs vor Ort, so die Information aus dem britischen Mutterkonzern.
Zellulose aus dem Texon-Werk Möckmühl ging an Calvin Klein und Louis Vuitton
Grund für die Schließung war die immer geringer werdende Nachfrage nach Spezialpapier und Zelluloseprodukten als Lederersatz, die an Firmen und Marken wie Ikea, Doc Martens, Calvin Klein und an die französische Edelmarke Louis Vuitton verkauft wurden.
Aktuell werde ein Käufer für das Werk in Möckmühl gesucht, so der Sprecher weiter. Die museumsreifen Maschinen, manche sind über 50 Jahre alt, und das Wasserkraftwerk an der Seckach gehören ebenfalls zu den Unternehmensgebäuden dazu. Die Stadt Möckmühl, so Bürgermeister Simon Michler, beobachte die Lage. Man sei an der „sinnvollen Nachnutzung der Flächen interessiert“.
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