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U17 bewältigt Bad Rappenauer Nadelöhr – "Wir wussten, dass es eng wird"

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In Bad Rappenau befand sich die engste Stelle auf der Route des U17 nach Sinsheim ins Technikmuseum. Und die nächste Herausforderung im U-Boot-Transport steht unmittelbar bevor.

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Zentimeter für Zentimeter: Die Engstelle zwischen evangelischer Kirche und altem Bad Rappenauer Rathaus hatte dem Team des U-Boot-Transports wochenlang Kopfzerbrechen bereitet. Um das Nadelöhr zu durchfahren, waren im Vorfeld nicht nur Verkehrsschilder entfernt worden. Auch Strommasten mussten in den vergangenen Tagen weichen – teilweise sogar mit Fundament, erzählt Tiefbauamtsleiter Erich Haffelder. Er wartet gespannt mit anderen Rathausmitarbeitern auf die Ankunft von U17 in der Kurstadt.

U17 in Bad Rappenau: U-Boot-Transport lässt auf sich warten

Der Tross lässt am Dienstagmorgen allerdings auf sich warten. Nur langsam rollt der Tieflader mit seiner schweren Fracht durch die Siegelsbacher Straße. Die Museumsmitarbeiter müssen noch Platten auslegen, über die der Stahlkoloss fahren wird. So sollen Unebenheiten ausgeglichen und die Fahrt erleichtert werden. Die wartenden Zuschauer an der Strecke stört das allerdings wenig. Sie diskutieren, wie der über 50 Meter lange Schwertransport um die Kurve kommen soll.

Mit dem Glockenschlag um 11 Uhr geht es schließlich los. Vor, zurück, Lenkrad einschlagen: Ein wenig erinnert die Szenerie an eine enge Parklücke, in die ein viel zu großes Auto fahren will. Knapp wird es tatsächlich immer wieder.


Applaus nach U-Boot-Manöver in Bad Rappenau: "Wir wussten, dass es eng wird."

Einige Büsche müssen dran glauben, die Schiffsschraube kommt einer Hauswand samt daran installiertem Klimagerät bedrohlich nahe. Dann rutscht auch noch der rechte Hinterreifen des Lkw ab. Ein Schreckmoment ohne Konsequenzen. Schließlich ist der Lkw um die Ecke, Applaus brandet auf, wo Sekunden vorher noch eine fallende Stecknadel zu hören gewesen wäre.

„Wir wussten, dass es eine ganz ganz enge Kiste wird“, sagt Matthias Krieg. Der Techniker wirkt erleichtert. Auch wenn die ausführende Spedition Kübler alles im Vorfeld genau berechnet hat: Theorie und Praxis liegen im Endeffekt doch ein Stück weit auseinander. Dass es an der Hauswand eng werden wird, sei bekannt gewesen, erklärt Robert Mirjaj: „Darauf haben wir uns schon in Speyer vorbereitet“, so der Techniker. „Mit Kettenzügen können wir nach links oder rechts schieben.“

Nächste Herausforderung für U-Boot: Am Mittwoch muss U17 über die Bahngleise

Im Vorfeld hatte es Zweifel am Gelingen der Aktion gegeben. Das wissen auch die beiden Museumsmitarbeiter. Doch wenn ein solches Vorhaben schließlich gelinge, schweiße es das Team noch mal enger zusammen.

Die nächste Herausforderung steht schon unmittelbar bevor. Am Mittwochabend wird U17 über die Bahngleise in Bad Rappenau fahren. Die Vorbereitungen dafür beginnen laut Matthias Krieg bereits Stunden vorher. Dann wird das U-Boot auch auf die Seite geneigt, um unter den Oberleitungen durchzupassen. Um Beschädigungen zu vermeiden, werden am Übergang außerdem Stahlplatten verlegt.

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