Braucht das Solefreibad in Bad Friedrichshall einen neuen Parkplatz?
Die Stadträte in Bad Friedrichshall sind sich uneinig, ob wirklich die ganze Fläche des Solefreibad-Parkplatzes saniert werden muss. Kritik gibt es an den Kosten.
Der Parkplatz am Solefreibad in Bad Friedrichshall ist zum Teil stark in Mitleidenschaft gezogen. Gerade im hinteren Bereich gibt es „starke Setzungen und keine funktionierende Entwässerung“, berichtet Stadtwerke-Chef und Kämmerer Alexander Preuss in der jüngsten Gemeinderatssitzung. „Der Platz hat einen ungleichen Zustand.“
Trotzdem empfiehlt die Verwaltung, ihn im Ganzen zu sanieren. Dafür 250.000 Euro auszugeben, sahen einzelne Stadträte kritisch. Vier stimmten letztlich dagegen, sechs enthielten sich, die Mehrheit sprach sich dafür aus.
Solefreibad-Parkplatz in Bad Friedrichshall: Bald nur noch Einbahnregelung
Geplant ist, die bestehenden drei Ein- und Ausfahrten mittels einer Einbahnregelung auf eine Ein- und eine Ausfahrt für Autos zu reduziert. Mitarbeiterparkplätze sollen durch eine Schranke vom öffentlichen Bereich abgetrennt werden. So entstehe ein „verkehrsberuhigter Bereich“ mit einem weiteren Zugang für Fußgänger und Radfahrer, heißt es in der Sitzungsvorlage.
Zudem solle die Fläche durch schräge Parkplätze optimal ausgelastet und durch eine neue Bepflanzung mit Rasen und Bodendeckern übersichtlicher werden. Der Platz bekomme zudem eine neue Asphaltdecke, eine funktionierende Entwässerung und eine neue Beleuchtung. Im Endausbau habe er 53 Stellplätze für Pkw, zwölf für Motorräder, fünf Behinderten-Parkplätze sowie acht Stellplätze für Mitarbeiter.
Sicherheitsaspekte spielen bei der Umgestaltung des Parkplatzes eine zentrale Rolle
Sicherheit sei bei der Umgestaltung ein wichtiger Aspekt, erklärte Preuss. „E-Bikes kommen mit einem ganz anderen Tempo an.“ Im Bereich der Ein- und Ausfahrten sei es derzeit unübersichtlich. Unfälle habe es laut Ordnungsamtsleiterin Sabine Herrmann bisher keine gegeben.
Andreas Friedauer (FW), der sich im Verwaltungsausschuss noch für die Maßnahme ausgesprochen hatte, ist nach einem Besuch vor Ort skeptisch: „Ist das wirklich so notwendig? Kann man nicht einfach den hinteren Bereich herrichten und Markierungen erneuern?“ Schließlich verdienten die Stadtwerke mit dem Freibad kein Geld und andere Straßen sähen wesentlich schlimmer aus als der Freibad-Parkplatz.
Kritik im Gemeinderat: Ist eine vollständige Sanierung wirklich notwendig?
Auch die Verwaltung hatte sich laut Preuss diese Gedanken gemacht. Dabei sei jedoch herausgekommen, dass eine Teilsanierung 175.000 Euro kosten würde. Die Differenz zu einer kompletten Sanierung für 250.000 Euro sei vergleichsweise gering. Friedauer zweifelte an dieser Berechnung „Ich kann mir schwer vorstellen, dass ein Drittel so viel kostet.“ Herbert Benzschawel (SPD) fragte, ob es möglich sei, die Kosten bei 250.000 Euro zu deckeln. Preuss erklärte, dass zunächst einmal Angebote eingeholt werden müssten. Letztlich wisse man aber nie, welches Material sich im Untergrund befinde. „Wenn das teurer wird, wird es teurer.“
Die CDU-Fraktion stimmte für die Sanierung. Michael Reiß (CDU) betonte, dass das Freibad ein Aushängeschild für die Stadt sei. Auf Anregung von Celina Hellenbroich (Grüne) werden noch die Mehrkosten für einen wasserdurchlässigen Belag benannt. Die Stadträtin hatte die Versiegelung bemängelt. Die Grünen-Fraktion hatte im Zusammenhang mit der Parkplatzsanierung beantragt, die Bushaltestelle am Freibad künftig zu nutzen. Bürgermeister Timo Frey sagte, dass dies an den Landkreis weitergegeben worden sei.