Auszeichnung für Audi-Modell aus Neckarsulm – "Anerkennung für gesamtes Team"
Der "sport auto award" ist so etwas wie der Auto-Oscar für sportliche Fahrzeuge – ein Audi-Modell aus Neckarsulm holte in der Kategorie „Limousinen und Kombis über 100.000 Euro“ den Sieg.
Die Redaktion der Fachzeitschrift „sport auto“ testet monatlich die sportlichsten Fahrzeuge und fällt dann auf Basis von objektiven Daten, Rundenzeiten, Messungen und Fahreindrücken die Urteile. Einmal im Jahr haben allerdings die Leserinnen und Leser das Wort: Sie bestimmen ihre Favoriten in 13 Serienklassen mit jeweils einer Gesamt- und einer Importwertung sowie in acht Tuning-Klassen. 9318 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben 2024 ihre Stimmen abgegeben.
Der „sport auto award“ ist so etwas wie der Auto-Oscar für sportliche Fahrzeuge. In der Kategorie Limousinen und Kombis über 100.000 Euro siegte der Audi RS 6 Avant GT. Gebaut wird der Power-Kombi im Audi-Werk Neckarsulm.
Auszeichnung für Modell aus Neckarsulm: Große Freude bei Audi
Entwickelt wurde der RS 6 Avant GT von der 100-prozentigen Audi-Tochter Audi Sport GmbH mit Sitz in Neckarsulm. Den begehrten Leserpreis von „sport auto“ haben Rolf Michl (Geschäftsführer Audi Sport Gmbh), Steffen Bamberger (Leiter Technische Entwicklung Audi Sport GmbH) und der Technische Projektleiter Nils Fischer in Stuttgart entgegengenommen. 2023 hat die Audi Sport GmbH einen Absatzrekord gefeiert und rund um den Globus rund 48.000 Fahrzeuge ausgeliefert.
„Der Award für den RS 6 Avant GT bedeutet uns sehr viel, zumal er auf der Wahl der Leser beruht. Das sind unsere aktuellen und potenziellen Kunden“, sagt Steffen Bamberger im Gespräch mit der Heilbronner Stimme. „Für das gesamte Team bei Audi Sport, das hinter dieser besonderen Kleinserie steht, ist es eine große Anerkennung für die Kreativität, Leidenschaft und intensive Arbeit. Die 660 Fahrzeuge waren umgehend ausverkauft und werden in den nächsten Monaten ausgeliefert. Ich freue mich bereits jetzt, die emotionalen Autos auf den Straßen zu sehen.“
Audi RS 6 Avant GT: Optisch und technisch auf die Spitze getrieben
Der RS 6 Avant aus Neckarsulm ist eine Ikone im Modellprogramm der Audi Sport GmbH. „Was hätte da 2023 besser gepasst, als den Kundinnen und Kunden zu unserem 40. Geburtstag noch ein besonderes Geschenk zu machen", fragt Geschäftsführer Rolf Michl. Ergebnis ist der RS 6 Avant GT, die schärfste, sportlichste und extremste Variante, die es je von dem Kombi gegeben hat. Das Sondermodell ist auf 660 Exemplare limitiert, wovon 191 Fahrzeuge für den deutschen Markt reserviert waren. Der Kombi ist eine Hommage an die Motorsportgeschichte des Unternehmens. Pate stand der legendäre Rennwagen Audi 90 quattro IMSA GTO aus dem Jahr 1989. Das wird optisch sehr deutlich am RS 6 Avant GT.
So ist der Kühlergrill samt Lufteinlässen komplett in Schwarz Hochglanz lackiert. „Das lässt den Wagen noch breiter erscheinen", sagt Designer Jürgen Löffler. Zum ersten Mal setzt Audi bei einem seiner Modelle eine Motorhaube ein, die komplett aus Carbon gefertigt ist. Von außen ist das Carbon an zwei Stellen auf der Haube sichtbar. Die nochmals um 38 Millimeter weiter ausgestellten Kotflügel sind ebenfalls aus dem besonders leichten Werkstoff gefertigt. Breit und muskulös steht der GT auf der Straße.
Schwarz, Grau und Rot: Klassische Farben von Audi Sport
Weggelassen haben die Designer bei dem rasanten Kombi die sonst übliche Dachreling. So wirkt der Wagen vor allem von hinten deutlich kompakter und flacher als er wirklich ist. Besonders auffällig ist der aus dem Motorsport inspirierte Doppelflügel am Heck. Der Kreis zum Audi 90 quattro IMSA GTO schließt sich optisch spätestens dann, wenn man zur Heritage-Folierung greift. Dann fährt der Kombi in den Traditionsfarben von Audi Sport vor: Schwarz, Grau und Rot. Exklusiv für das Sondermodell gibt es zudem weiße 22-Zoll-Räder.
„Außerdem haben wir im Kühlergrill und am Heck unser Geburtstagslogo in den Traditionsfarben angebracht", erklärt Designer Löffler. „Zudem verfügt das Sondermodell auf der Mittelkonsole über eine durchlaufende Nummerierung." Fahrer und Beifahrer sitzen in Schalensitzen, deren Rückseite aus sichtbarem Carbon gefertigt sind.
Audi RS 6 Avant Performance: Achtzylinder mit 630 PS Leistung
Technisch baut das Sondermodell auf dem RS 6 Avant Performance auf. Unter der Fronthaube sitzt der bekannte 4,0-Liter-V8. Die Eckdaten: 630 PS Leistung, 850 Newtonmeter Drehmoment, in 3,3 Sekunden auf Tempo 100 und bis zu 305 km/h. Den Verbrauch beziffert das Unternehmen mit 12,2 bis 12,7 Liter pro 100 Kilometer, CO2-Ausstoß: 277 bis 289 g/km).
Endmontage erfolgt in den Böllinger Höfen
Die Basis für den RS 6 Avant GT wird auf der Produktionslinie im Werk Neckarsulm gelegt. Nach dem Karosseriebau und der Lackierung werden die Fahrzeuge nach Heilbronn zum Standort Böllinger Höfe gebracht, der Heimat des E-Tron GT. In Heilbronn wird das Sondermodell an speziell eingerichteten Montageplätzen fertiggestellt. Sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter benötigen pro Fahrzeug einen Arbeitstag.
In Heilbronn erhält der Kombi unter anderem seine Motorhaube, die Kotflügel, die Schweller, den Doppelflügel, Front- und Heckschürze sowie das Gewindefahrwerk.
RS6-Nachfolger kommt im nächsten Jahr
"Mehr RS 6 geht nicht mehr", sagt Rolf Michl. Die GT-Version als Sondermodell bildet ein furioses Finale, bevor die Baureihe RS 6 voraussichtlich im Frühjahr, spätestens im Sommer 2025 ausläuft. Der Nachfolger hört dann auf den Namen RS 7 und wird unseren Informationen zufolge als Plug-in-Hybrid angeboten. Die Zeit der reinen Verbrennermodelle ist dann bei der Audi Sport GmbH vorbei. Bis Ende des Jahrzehnts sollen alle Fahrzeuge elektrifiziert sein.