Die Bahnstrecke von Jagstfeld nach Osterburken wurde vor mehr als 150 Jahren eröffnet und war jahrzehntelang Teil der wichtigsten Verbindung zwischen Italien, Süddeutschland und Berlin. Heute ist sie ein Abschnitt der Frankenbahn.
Arbeiten am Stellwerk Osterburken dauern an – Pendler auf Frankenbahn betroffen
Der RE8 fährt nur zweistündlich bis Würzburg durch. Andere Züge stoppen in Züttlingen und Neckarsulm. Der Schienenersatzverkehr mit dem Bus bedeutet zwei zusätzliche Umstiege und ist manchmal schwer zu finden.
Die Arbeiten am Stellwerk Osterburken dauern länger als gedacht, vermutlich noch bis in den November hinein. Noch bis mindestens 17. Oktober ist die Strecke Richtung Lauda und Würzburg gesperrt. Nur alle zwei Stunden – ab Heilbronn zum Beispiel um 9.48 oder 11.48 Uhr – fährt der RE8 bis Würzburg durch.
Alle anderen Züge stoppen in Neckarsulm und fahren von dort nach Stuttgart zurück. Lokführer Silvan Schillo nimmt die „täglichen Herausforderungen im Betriebsablauf“ mit Humor. Der MEX 18 fährt nur bis Züttlingen, ab hier fährt dann ein Bus. Ab Neckarsulm gibt es ebenfalls einen Schienenersatzverkehr mit dem Bus nach Lauda, der aber nur erreicht werden kann, wenn der Zug auch pünktlich ist.
MEX 18 im nördlichen Landkreis Heilbronn: Mühsames Umsteigen und verpasste Anschlüsse
„Die Arbeiten der Deutschen Bahn (DB) am neuen Elektronischen Stellwerk (ESTW) im Bahnhof Osterburken dauern über den 25. August 2025 an“, hat die DB mitgeteilt. Für Bahnfahrende ist das ärgerlich, schließlich bedeutet es zweimal weiteres, mitunter mühsames Umsteigen und solche Anschlüsse können verpasst werden.

Grund für die weitere Verzögerung sind laut DB „kurzfristig notwendige Anpassungen an der Soft- und Hardware für das neue ESTW Osterburken. Die DB arbeitet mit Hochdruck an einer Lösung.“ Die Inbetriebnahme könne jedoch voraussichtlich erst im November 2025 erfolgen. Daher gilt noch bis mindestens 17. Oktober der mittlerweile fast schon vertraute Ersatzfahrplan: Keine Bummel-Züge nach Möckmühl, nur alle zwei Stunden eine Verbindung bis Würzburg. Der Neudenauer Bürgermeister Jochen Hoffer wünscht sich eine bessere Verkehrsanbindung.
Schienenersatzverkehr auf der Frankenbahn: Spannender als manches Escape-Spiel
Für Erst-Reisende auf dieser Strecke wird das Zugfahren noch spannender als sonst. „Die Haltestellen des Schienenersatzverkehrs befinden sich manchmal an anderen Orten als direkt am Bahnhof.“ Das klingt fast nach einem Suchspiel nach der Marke „Escape“, das ja bei manchen Zeitgenossen durchaus beliebt ist.
In Neckarsulm ist es ohnehin immer die Frage, an welcher Haltestelle die Busse abfahren, weil es stadtseitig und im Westen Einstiegsmöglichkeiten gibt. Da können die fünf Minuten Umsteigezeit – bei pünktlichen Zügen – doch etwas knapp werden. Der Ersatzverkehr Richtung Lauda fährt an der Westseite an der Werftstraße ab. Die Fahrradmitnahme ist im Schienenersatzverkehr nur begrenzt, teilweise gar nicht möglich.
Um nach Roigheim zu kommen, ist Geduld erforderlich
Von Heilbronn gibt es einen Direktbus nach Lauda. Ab Neckarsulm hält der Schienenersatzverkehr (SEV) in Bad Friedrichshall und nach einer knappen Stunde Fahrt auch in Möckmühl. Um nach Roigheim zu kommen, ist Geduld erforderlich: Mit einem der alle zwei Stunden fahrenden Regional-Expresse kommt man nach Möckmühl, dort fährt dann der Bus 618 Richtung Siegelbach, Neudenau-Reichertshausen und Bittelbronn erst eine Runde über Billigheim, Katzental und Waldmühlbach, um dann wieder nach fast einer Stunde in Roigheim anzukommen.