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Wo der Rocker mit dem Rapper

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Hockenheim - Bilanz der Rock'n'Heim-Premiere: Die Stimmung war ausgelassen, aber Verbesserungsbedarf rund um den Hockenheimring ist da.


Von Tobias Wieland und Vanessa Wormer

Hockenheim - Die Erwartungen waren groß. Die Konkurrenz auch. Das neue Festival Rock'n'Heim hat seine Bewährungsprobe bestanden (wir berichteten) . Doch kann es sich langfristig in der Riege der großen Festivals etablieren? Eine kleine Bilanz:

Genres

Bei einem Festival, das Rock'n'Heim heißt, erwarten viele Besucher vor allem eines: Rockmusik. Aber vergleichbare Festivals zeigen: Die Mischung macht"s. Das hat sich auch bei Rock'n'Heim bestätigt. Mit System of a Down und Nine Inch Nails standen große Namen für Freunde harter Musik auf der Bühne. Hip-Hop-Anhänger gingen bei Casper und Marteria ab. Mit Seeed waren die deutschen Dancehall-Könige vor Ort und in Sachen elektronischer Musik verpflichteten die Veranstalter bekannte DJs.

Bühnen

Rockbands wie Die Ärzte oder Volbeat spielten vor allem auf der größeren Evolution Stage. Für viele galt aber die kleinere Revolution Stage als Geheimtipp: Hier gab es eher andere Genres zu hören, schon früh am Abend wurde ausgelassen getanzt. Überhaupt: Bei Rock'n'Heim gab es vor den Bühnen immer Platz zum Feiern. Übermäßiges Gedränge blieb aus.

Stimmung

Entspannt war die Atmosphäre sowohl am Ring als auch auf den Zeltplätzen. Die Besucher feierten gemeinsam, Ärger gab es selten. Das wirkte sich positiv auf die Stimmung aus. Die Künstler honorierten das, etwa der Rapper Marteria: Er interagierte gut gelaunt mit dem Publikum.

Infrastruktur

Hockenheim bietet eine verlässliche Infrastruktur, das bestätigte sich bei Rock'n'Heim. Die Zufahrten zu den Park- und Zeltplätzen waren nur zu den Stoßzeiten verstopft. Kein Vergleich zum Nürburgring, wo die wenigen Zufahrtswege jedes Jahr Probleme machen. Kritisiert wurden die Sanitärbereiche: Auf dem Festivalgelände gab es zu wenige Toiletten, auf den Zeltplätzen mangelte es an Duschen. Dafür wurden die mobilen Toiletten regelmäßig gereinigt.

Preise

Mit 123 Euro für drei Festivaltage war der Ticketpreis akzeptabel. Tagestickets gibt es bei der veranstaltenden Konzertagentur aber nicht - eigentlich. Kurzfristig wurden dann doch Einzeltickets verkauft. Die Preise hatten es aber in sich: Für sonntags verlangten die Veranstalter noch 80 Euro pro Ticket. Ebenfalls happig: die Preise für Speisen und Getränke auf dem Festivalgelände.

Ausblick

Für viele Besucher gab es ein großes Manko: der weite Fußmarsch zum Zeltplatz. Das lässt sich in den Griff bekommen, etwa mit dem Ausbau des Pendelverkehrs. Generell wollen viele Fans 2014 wiederkommen - zur zweiten Auflage von Rock'n'Heim.

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