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Busstreik in Heilbronn und Region: Diese Linien sind betroffen

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Die Gewerkschaft Verdi hat zu neuen Warnstreiks bei Busunternehmen aufgerufen – und zahlreiche Städte im Blick. Komplette Linien drohen im Raum Heilbronn auszufallen.

von Tobias Wieland und dpa

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Im Busverkehr kann es am Dienstag und Mittwoch in Teilen von Baden-Württemberg zu Einschränkungen kommen. Die Gewerkschaft Verdi hat zu einem zweitägigen Warnstreik im privaten Omnibusgewerbe in mehr als 30 Betrieben aufgerufen. Es werde mit erheblichen Ausfällen in allen bestreikten Betrieben gerechnet, sagte ein Verdi-Sprecher in Stuttgart. Damit soll in der laufenden Tarifrunde der Druck auf die Arbeitgeber erhöht werden. 


Gewerkschaftsfunktionär Jan Bleckert sagte, ein funktionierender und starker ÖPNV sei das Rückgrat der kommunalen Infrastruktur. Auch wenn in den vergangenen Jahren die Arbeitsbedingungen verbessert worden seien, müssten dringend weitere Schritte folgen – insbesondere bei der Bezahlung, um die Fachkräftelücke zu schließen. Bereits Anfang Januar war es zu Ausfällen im Busverkehr der Region Heilbronn gekommen. 

Verdi-Warnstreik bei Bussen: Betriebe im Raum Heilbronn/Neckarsulm betroffen

Warnstreiks sind in Göppingen, Geislingen, Nürtingen, Bernhausen, Esslingen, Schwäbisch Hall, Heilbronn, Künzelsau, Neckarsulm, Neuenstadt und Güglingen angekündigt. Außerdem im Großraum Stuttgart in Ludwigsburg, Bietigheim- Bissingen, Backnang, Waiblingen, Hemmingen, Böblingen, Sindelfingen und Schorndorf. Sowie in Ittersbach, Waghäusel, Bühl und Bruchsal. Ferner sind Arbeitsniederlegungen in Heidenheim, Aalen, Schwäbisch Gmünd, Schwetzingen und im Umland von Mannheim und Heidelberg geplant.

Die Auswirkungen für Fahrgäste dürften je nach Stadt und Region unterschiedlich ausfallen – abhängig davon, wie stark die jeweiligen Unternehmen im Linienverkehr vertreten sind. Wie Zartmann aus Neckarsulm auf der Internetseite mitteilt, ist das Busunternehmen betroffen.

Dort heißt es: „Am Dienstag, 21.01.25, und Mittwoch, 22.01.25, werden die Busunternehmen DB Regio Bus Baden-Württemberg Friedrich Müller Omnibusunternehmen GmbH (FMO) und Zartmann (Stadtbus Neckarsulm) ganztägig bestreikt. Es ist mit dem kompletten Ausfall aller FMO- und Zartmann (Stadtbus)-Linien zu rechnen.“ FMO betreibt im HNV-Gebiet 16 Linien. Weitere Details sind noch unklar. 

Busstreik in Heilbronn und Region: Diese Linien sind betroffen

Wie der Heilbronner-Hohenloher-Haller-Nahverkehr (HNV) mitteilt, ist auch der Omnibus-Verkehr Ruoff GmbH (OVR) an den die Standorten Güglingen (Zabergäu) und Neuenstadt (Kochertal) sowie die Tochtergesellschaft Hofmann GmbH in Bad Rappenau betroffen. Fahrgäste sollen sich auf erhebliche Einschränkungen einstellen. "Es ist mit einer deutlichen Reduzierung der Beförderungsmöglichkeiten durch Fahrtausfälle zu rechnen." 

Betroffen sind laut HNV folgende Linien:

  • 620, 621, 622, 623, 624, 625, 626, 627, 628, N20
  • 660, 661, 662, 663, 664, 665, 666, 667, 668, 669
  • 671
  • 682, 683, 684, 685, 686, 688, 689

 

Verdi-Warnstreik bei Bussen angekündigt: Dritte Gesprächsrunde Ende Januar geplant

In der zweiten Tarifrunde seien die Arbeitgeber lediglich bereit gewesen, die Inflation bei einer Laufzeit von zwei Jahren auszugleichen und über eine betriebliche Altersversorgung zu reden, hatte Verdi erläutert.

Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) hatte mit Blick auf frühere Proteste von überzogenen Streikaktionen gesprochen, die teils nicht angekündigt gewesen seien. Sie sorgten für Frust im ÖPNV, auf Seite der Nutzer und auf Seite der Unternehmen. 

Die dritte Gesprächsrunde ist für 31. Januar geplant. Verdi fordert unter anderem für die rund 9000 Beschäftigten beim Entgelt ein Plus von neun Prozent und für Azubis 100 Euro mehr im Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. WBO hatte die Forderung als überzogen zurückgewiesen. Die Busunternehmen würden zunehmend mit Leistungskürzungen durch die Aufgabenträger, sinkenden Einnahmen und steigenden Kosten konfrontiert.

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