Nach Todesfahrt in Mannheim: Was über den Tatverdächtigen bekannt ist
Ein 40-Jähriger ist mit einem Auto in der Mannheimer Innenstadt in eine Menschenmenge gefahren. Zwei Personen sind tot, mehrere verletzt. Nun kommen mehr Details über den 40-Jährigen ans Licht.
Mannheim steht unter Schock: Ein 40-jähriger Deutscher ist am Rosenmontag mit einem Auto durch die Fußgängerzone gerast. Zwei Menschen sind gestorben, mehrere wurden schwer verletzt. Der Verdächtige liegt im Krankenhaus und soll bald vernommen werden. Nach und nach wird mehr über den mutmaßlichen Täter bekannt.
Todesfahrt in Mannheim: Was über den mutmaßlichen Täter bekannt ist
Der Verdächtige, der mit einem Auto in der Mannheimer Fußgängerzone in eine Menschenmenge gefahren ist, ist ein 40-jähriger Deutscher und soll aus Ludwigshafen in Rheinland-Pfalz stammen. Von Beruf ist der Mann Landschaftsgärtner. Ob er aber gerade gearbeitet habe, wisse man nicht, sagte Staatsanwalt Romeo Schüssler laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Mannheim.
Der mutmaßliche Täter sei ledig, habe nach Erkenntnissen der Ermittler keine Kinder und keine Partnerin oder keinen Partner. Man gehe davon aus, dass er allein gelebt habe, so Schüssler.
Todesfahrt in Mannheim: Mutmaßlicher Täter mehrfach vorbestraft
Mittlerweile ist klar: Der Mann, der mit einem Auto in der Mannheimer Innenstadt in eine Menschenmenge gefahren ist, ist mehrfach vorbestraft. Der Staatsanwalt berichtet von einer Körperverletzung, für die er vor mehr als zehn Jahren eine kurze Freiheitsstrafe verbüßt habe. Außerdem habe es einen Fall von Trunkenheit im Verkehr gegeben.
Bei der letzten Tat handle es sich um ein Hassrede-Delikt aus dem Jahr 2018: Damals sei der Mann für einen Facebook-Kommentar zu einer Geldstrafe verurteilt worden.
Gegen den 40-Jährigen wird nun wegen zweifachen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes ermittelt. Bei seiner Festnahme soll sich der Mann mit einer Schreckschusspistole in den Mund geschossen haben. Er liegt im Krankenhaus. Die Beamten hoffen, ihn am Dienstag vernehmen zu können.
Todesfahrt in Mannheim: Was war das Motiv des Verdächtigen?
Die Todesfahrt in Mannheim hatte nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler keinen extremistischen oder religiösen Hintergrund. Die Motivation könne eher in der Person des Täters begründet sein, erklärte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU).
Laut Polizei handelte es sich um eine gezielte Fahrt, bei der bewusst mehrere Personen erfasst wurden. Die Staatsanwaltschaft verwies auf Anhaltspunkte für eine psychische Erkrankung des Täters, weshalb sich die Ermittler auf diesen Aspekt konzentrieren.
Mit Auto in Menschenmenge gefahren: Täter soll am Dienstag vernommen werden
Nachdem der 40-jährige Deutsche in der Mannheimer Innenstadt mit einem Auto in eine Menschenmenge gefahren ist, ermittelte die Polizei mit einem Großaufgebot. Die Innenstadt wurde abgesperrt.
Bei seiner Festnahme soll sich der Mann mit einer Schreckschusspistole in den Mund geschossen haben. Er liegt im Krankenhaus. Die Beamten hoffen, ihn am Dienstag vernehmen zu können.
Todesfahrt in Mannheim: Zwei Menschen tot, mehrere schwer verletzt
Die Tat ereignete sich am Rosenmontag um 12:15 Uhr mitten im Herzen Mannheims, der mit rund 320.000 Einwohnern zweitgrößten Stadt Baden-Württembergs, auf den Planken, der Haupteinkaufsstraße.
Der Fahrer steuert nach Überzeugung der Ermittler bewusst auf seine Opfer zu. Die Polizei nimmt ihn kurze Zeit später fest. Am Ende ist der Tatort übersät mit Trümmern. Auch der schwarze Kleinwagen des Fahrers bleibt völlig demoliert zurück.
Bei der Tat starben eine 83-jährige Frau und ein 54-jähriger Mann. Es gebe keine Erkenntnisse, dass Kinder betroffen sind, sagte der Präsident des Landeskriminalamts, Andreas Stenger. Elf Menschen wurden der Polizei zufolge verletzt, mehrere von ihnen schwer. Alle Verletzten wurden ins Krankenhaus gebracht.
Die Straße war laut Polizei nicht mit Pollern oder Absperrungen gesichert, weil es dafür keinen Anlass gegeben habe. Dort fahre die Straßenbahn entlang, zudem habe der Lieferverkehr Zugang zur Straße, sagt Mannheims Polizeipräsidentin Ulrike Schäfer. „Es war ein ganz normaler Tag im Stadtleben von Mannheim.“

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