Toter Lkw-Fahrer bei Schwäbisch Hall: Streit um Ukraine-Krieg?
Auf einem Parkplatz im Landkreis Schwäbisch Hall endet ein Streit zwischen vier Lkw-Fahrern tödlich. Worum ging es bei der Auseinandersetzung?
War es Mord, Totschlag – oder doch nur ein Unfall? Dieser Frage widmen sich derzeit die Polizei Aalen und die Staatsanwaltschaft Heilbronn. Am Samstagabend war auf einem Parkplatz im Landkreis Schwäbisch Hall ein Lkw-Fahrer tot aufgefunden worden. Drei Kollegen des Mannes hatte die Polizei in der Nacht bereits festgenommen, am Sonntag wurden sie einem Haftrichter am Amtsgericht Schwäbisch Hall vorgeführt, heißt es am Montagmorgen seitens der Ermittler.
Der Haftrichter habe demnach den Haftbefehl gegen zwei der drei Tatverdächtigen in Vollzug gesetzt. Die beiden Männer im Alter von 35 und 45 Jahren mit usbekischer Staatsangehörigkeit wurden anschließend in Justizvollzugsanstalten verbracht. Der Haftbefehl gegen den 41-jährigen Usbeken wurde hingegen unter Auflagen außer Vollzug gesetzt, teilten die Behörden mit. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen sollen jedoch weiterhin andauern.
Streit zwischen Lkw-Fahrer endet in Oberrot bei Schwäbisch Hall tödlich
Geklärt werden soll in diesem Zusammenhang auch, was die Auseinandersetzung auf dem Parkplatz ausgelöst hatte. Medien hatten zuvor von einem Streit um die Rolle Russlands im Ukraine-Krieg berichtet, das kann die Polizei Aalen jedoch derzeit nicht bestätigen, wie ein Sprecher auf Anfrage der Heilbronner Stimme erklärte.

Auch, ob das Todesopfer mit ukrainischer Abstammung mit einem Gegenstand getötet wurde, sei aktuell Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Mehrere Spuren seien bereits gesichert worden. Ob eine Obduktion angeordnet wird, werde noch geprüft.
Lkw-Fahrer bei Streit im Landkreis Schwäbisch Hall wohl alkoholisiert – Festnahme in Tatort-Nähe
Der Vorfall soll sich am Samstagabend gegen 19:30 Uhr auf einem Parkplatz im Bereich der Rottalstraße und Eugen-Klenk-Straße in Oberrot ereignet haben. Hier verbringen Lkw-Fahrer häufig auch die Zeit, in der sie aufgrund des Sonntagsfahrverbots nicht unterwegs sein können.
Dem Polizeisprecher zufolge sollen die Tatverdächtigen an dem Samstagabend mutmaßlich alkoholisiert gewesen sein, als die Einsatzkräfte sie unweit des Tatorts festnahmen. Die Ergebnisse der Bluttests stehen jedoch noch aus. Die Kriminalpolizei bittet unter der Telefonnummer 07361/5800 um Zeugenhinweise.