Tödliche Schüsse in Offenburg: Ermittler äußern sich zum Motiv
In Offenburg stirbt ein Jugendlicher nach zwei Schüssen an einer Schule. Das Motiv der schockierenden Tat war zunächst unklar. Nun äußern sich die Ermittler dazu.

An einer Schule in Offenburg fallen am Donnerstag (9. November) Schüsse. Ein Jugendlicher soll mit einer alten Beretta auf seinen Mitschüler geschossen haben. Der 15-Jährige stirbt später an den Verletzungen. Ein Vater stellt den mutmaßlichen Täter kurze Zeit später, die Polizei greift zu. Seitdem laufen die Ermittlungen zur schockierenden Tat. Wichtige Fragen sollen nun beantwortet werden, denn die Ermittler informieren auf einer Pressekonferenz über neue Erkenntnisse. Eine wichtige Frage: Welche Motiv steckt hinter der Tat?
Tödliche Schüsse in Offenburger Schule: Das Motiv des mutmaßlichen Täters
Es ist schwer zu begreifen, was an der Offenburger Waldbachschule passierte. Ein Ort, an dem junge Menschen auf die Zukunft vorbereitet werden sollen, endet eben jene für einen 15-Jährigen. Leiter des Polizeipräsidiums Offenburg, Jürgen Rieger: "Es werden Narben bleiben nach der Tat, aber wir hoffen, dass sie das Leben nicht zu stark beeinträchtigen." Doch was trieb den Tatverdächtigen an? Dazu kann auch an der Pressemitteilung zunächst nichts gesagt werden, denn: Die öffentliche Bekanntgabe durch Ermittlungsbehörden verbietet sich, laut Iris Janke, der Leiterin der Staatsanwaltschaft Offenburg.
Aber die leitende Oberstaatsanwältin erklärt auch, dass "ein durch Aggressionsdelikte nie auffällig gewordener Jugendliche, der als 15-jähriger gezielt in Klassenräume geht und gezielt mehrere Schüsse auf den Hinterkopf eines Mitschülers abgibt vor den Augen der anderen Schülermitschüler" ein Aggressionspotenzial besitzt. Das kann demnach an äußeren Einflüssen und an der Psyche liegen. Ein exaktes Motiv wurde bis dato nicht genannt. Aber: Es wurde eine handschriftliche Aufzeichnung mit skizzenhaften Plänen und weiteren Namen gefunden.
Offenburg: Schüler kehren an Schule zurück
Vier Tage nachdem ihr Mitschüler erschossen wurde, kehrten Schüler und Lehrkräfte an den Ort des Geschehens zurück. Die Waldbachschule schreibt auf der Homepage: "Wir sind dankbar und froh, euch morgen endlich wieder in Empfang nehmen zu dürfen und den Vormittag gemeinsam mit euch gestalten zu können." Zum Start in die Woche standen Psychologen und Polizei den Rückkehrern zur Seite. Doch vor allem das gegenseitige Haltgeben stand im Vordergrund. Miteinander sprechen und füreinander da sein. Der Alltag wird so schnell nicht mehr einkehren an der Schule in Offenburg, denn die Tat war zu schockierend.


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