Wildparkstadion: Abriss der Gegengeraden beginnt
Das Herzensprojekt aller KSC-Fans liegt im Plan: Mit dem Abriss der alten Gegengeraden im Wildparkstadion hat am Dienstagmorgen eine weitere wichtige Etappe auf dem Weg zu einer reinen Fußballarena begonnen.

Am Wochenende haben die Anhänger hier noch den Zweitligisten zum Sieg gegen Dynamo Dresden geschrien. Heute machen sich die Bauarbeiter ruhig und ohne Krach ans Werk. In Schutzanzügen, von Kränen aus, demontieren sie Dachplatte für Dachplatte der Gegengeraden, die aus den 50er-Jahren stammt und in den 70er-Jahren ausgebaut wurde. Die Bauteile enthalten Asbest und müssen als Sondermüll entsorgt werden. Bis zu 250 Tonnen des gefährlichen Stoffes sind auf 8000 Quadratmetern des Daches verbaut.
77 Millionen Euro soll die neue Arena kosten
„Im Februar wird man schon die ersten Teile der neuen Gegengeraden sehen“, erwartet Frank Nenninger, Bauleiter vom eigens gegründeten Eigenbetrieb Fußballstadion im Wildpark. Nenninger ist zufrieden. Das Projekt liege voll im Kosten- und Zeitplan. Rund 77 Millionen Euro sind vorgesehen, um das traditionsreiche Wildparkstadion in eine reine Fußballarena mit 34.000 Plätzen zu verwandeln. Das Stadion war unter anderem Schauplatz des „Wunders vom Wildpark“, als der KSC 1993 im Europokal Valencia mit 7:0 vom Platz fegte.
Nord- und Südkurve des Stadions sind bereits abgerissen und haben Provisorien Platz gemacht. Es ist eine Operation am offenen Herzen: Abbruch und Neubau erfolgen im laufenden Betrieb. Für die Spiele des Zweitligisten müssen stets mindestens 15.000 Zuschauerplätze zur Verfügung stehen. Der KSC will sein neues Stadion 2022 einweihen.
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