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Verkehrschaos beim Springsteen-Konzert: Veranstalter widerspricht Polizei

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Nach dem Konzert von Bruce Springsteen herrschte massives Verkehrschaos, speziell im EWS-Tunnel. Ursache sollen nicht abgesprochene Hinweise auf LED-Wänden gewesen sein, sagt die Polizei. Der Veranstalter widerspricht.

Ein Triumphzug vom ersten bis zum letzten Ton: Bruce Springsteen rockte den Hockenheimring. Über das anschließende Verkehrschaos ärgerten sich die Konzertbesucher.
Ein Triumphzug vom ersten bis zum letzten Ton: Bruce Springsteen rockte den Hockenheimring. Über das anschließende Verkehrschaos ärgerten sich die Konzertbesucher.  Foto: HSt

Stundenlange Staus rund um den Hockenheimring – so endete das Konzert des amerikanischen Superstars Bruce Springsteen am vergangenen Freitag (21. Juli) am Hockenheimring. Glaubt man den Schilderungen in den Sozialen Netzwerken, war der EWS-Tunnel zeitweise extrem voll. Fans erinnern in den Sozialen Netzwerken sogar an das Unglück bei der Loveparade in Duisburg in 2010.

Dass ein Großteil der 68.000 Besucher nach dem Konzert über den EWS-Tunnel geleitet wurde, sei so nicht geplant gewesen, sagt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mannheim auf Stimme-Nachfrage.  "Wir hatten das Problem, dass zum Ende des Konzerts  der Veranstalter über LED-Wände im Innenbereich den Hinweis gegeben hat, die Besucherinnen und Besucher aus dem Innenraum mögen doch bitte über den EWS-Tunnel raus. Das heißt, wir hatten deutlich mehr Personen im EWS-Tunnel, als für diesen geplant waren", so der Polizeisprecher. 

 


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Veranstalter widerspricht den Schilderungen der Polizei

Der Veranstalter Live Nation widerspricht diesen Darstellungen. "Es ist nicht über die LED-Leinwände an der Bühne kommuniziert worden, dass die Besucher über den EWS-Tunnel das Gelände verlassen sollen", sagt Katharina Wenisch von Live Nation auf Stimme-Anfrage. Es seien vor und nach der Veranstaltung Videos gezeigt worden, in denen den Konzertbesuchern gezeigt werde, wie das Gelände zu verlassen sei. Diese Videos sind "Bestandteil des einvernehmlich abgestimmten Sicherheitskonzepts und dort werde keine Aussage zum Tunnel getroffen." 

 


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Zusätzlich zu den Videos sei im Ausgangsbereich der Weg zu Parkplatz P2 angezeigt worden, in dessen Verlauf die Unterführung liege. "Ein Teil der Konzertbesucher hat unverständlicherweise einen anderen Weg aus dem Veranstaltungsgelände gewählt", führt Wenisch aus. Das sei der Ausgang Richtung "Parkplatz Strecke" gewesen. Und das "obwohl sie ihr Fahrzeug außerhalb des Hockenheimrings in den allgemeinen Parkbereichen abgestellt hatten oder mit der Bahn gekommen waren".

Veranstalter: Abfertigung des Verkehrs ist reibungslos verlaufen

"Es gab kein Verkehrschaos anlässlich des Konzertes von Bruce Springsteen in Hockenheim und rund um die Parkflächen", erklärte Katharina Wenisch weiter. Die Abfertigung des Verkehrs sei reibungslos verlaufen. Die Besucher seien darauf hingewiesen worden, bei der Anfahrt zu Großveranstaltungen den Beschilderungen zu folgen und nicht das Navigationsgerät zu verwenden. Ebenso seien auch die Baustellen bekannt gewesen.

Jedoch räumt Live Nation ein, dass "die Baustellen auf der A6 sowie der Urlaubs- und der Feierabendverkehr am Freitagnachmittag den Anreiseverkehr erwartungsgemäß behinderten." 

Weiter heißt es in der Stellungnahme von Live Nation: "Die Polizei tut gemeinsam mit dem Veranstalter das möglichste, um die vorhandenen Verkehrswege zur Abreise maximal zu nutzen. Dass die weiterführenden Verkehrswege, unter anderem die A6 durch Baustellen behindert werden, liegt nicht im Verantwortungsbereich des Veranstalters.

 

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