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Neuer Rekordwert für Feuerwerk-Importe nach Baden-Württemberg

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Es könnte noch mehr knallen als früher: Der Import von Feuerwerkskörpern nach Baden-Württemberg liegt in diesem Jahr auf Rekordniveau. So viel Raketen und Böller gehen ins Ländle.

von Julian Ruf
Beinahe 100 Prozent des angebotenen Feuerwerks stammen aus China.
Foto: dpa
Beinahe 100 Prozent des angebotenen Feuerwerks stammen aus China. Foto: dpa  Foto: Tobias Hase

Die Diskussionen der vergangenen Jahre um den durch das Neujahrsfeuerwerk verursachten Feinstaub scheinen eher wenig Wirkung gezeigt zu haben, zumindest wenn man die reine Menge an Feuerwerkskörpern betrachtet, die bisher in diesem Jahr nach Baden-Württemberg importiert wurde: Das Statistische Landesamt teilte jüngst mit, dass im Erfassungszeitraum von Januar bis Oktober 2023 rund 562 Tonnen an Feuerwerkskörpern nach Baden-Württemberg gingen. Damit hätten sich die Feuerwerks-Importe im Vergleich zum gesamten Corona-Jahr 2022 beinahe verzehnfacht.

Feuerwerk: Corona war Bremse

In den Corona-Jahren hielten sich die Menschen in Baden-Württemberg aufgrund einer hohen Infektionsgefahr mit dem Corona-Virus bekanntlich mit den Silvesterpartys zurück und somit auch mit dem Zünden von Feuerwerk. Zwischenzeitlich herrschte sogar ein Verkaufsverbot für Feuerwerk. Das zeigt sich auch an den Importzahlen nach Baden-Württemberg: Im Gesamtjahr 2022 wurden rund 63,3 Tonnen Feuerwerkskörper in den Südwesten eingeführt. 2021 waren es lediglich 20,5 Tonnen.

Mit den rund 562 Tonnen Feuerwerk, die nun im laufenden Jahr nach Baden-Württemberg verkauft worden sein sollen, ist ein neuer Rekordwert erreicht. Den bisherigen Spitzenplatz bei den Feuerwerks-Importen nach Baden-Württemberg hielt bis dahin noch das Jahr 2019.

 

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Feuerwerk-Importe: Deutschlandweit nicht Spitzenreiter

In diesem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie wurden laut Statistischem Landesamt 360,9 Tonnen Feuerwerk in den Südwesten geliefert. Bundesweit ist das Gewicht der im Zeitraum Januar bis Oktober 2023 importierten Feuerwerkskörper gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode auf rund 27.000 Tonnen angestiegen und hat sich damit mehr als verdreifacht. Dieser Zuwachs ist allerdings nicht einmal halb so stark wie der im Südwesten.

Jedoch entfiel mit 2,1 Prozent nur ein geringer Teil der gesamtdeutschen Einfuhrmenge auf Baden-Württemberg. 95 Prozent des nach Baden-Württemberg eingeführten Feuerwerks stammen aus China, der Rest aus der Schweiz.

Ob die nach Baden-Württemberg gelieferten Feuerswerkskörper in andere Bundesländer weiterverkauft und wo sie letztendlich gezündet werden, lässt sich nicht feststellen. Die Außenhandelsstatistik liefert darauf keine Antworten.

 


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In einigen Innenstädten im Südwesten wird es dieses Jahr ein Feuerwerksverbot geben, darunter Stuttgart, Reutlingen, Tübingen und Konstanz. Heilbronn gehört nicht dazu, dort dürfen, abgesehen von einem Sicherheitsabstand beispielsweise zu Kirchen und Fachwerkhäusern, Böller und Raketen wie gewohnt gezündet werden.

 
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