Mehr als 30 Millionen Corona-Masken für Schulen
In Baden-Württemberg erhalten alle Schulen außer den Grundschulen weitere Mund- und Nasenschutzmasken. Vor Weihnachten sollen mehr als acht Millionen FFP2-Masken verschickt werden. Nach den Weihnachtsferien sollen dann noch über 24 Millionen OP-Masken hinzukommen.

Über 2700 Schulen in Baden-Württemberg - ausgenommen sind nur die Grundschulen - sollen in den nächsten Wochen mehr als 30 Millionen Mund- und Nasenschutzmasken erhalten. Dies ist die zweite große Lieferung des Landes, nachdem bereits in den letzten beiden Wochen der Sommerferien rund 24 Millionen Masken an die Schulen im Südwesten verschickt worden sind.
Auslieferung in Vorbereitung
Eine Sprecherin des Kultusministeriums erklärt, man arbeite unter Hochdruck daran, die nächste große Masken-Lieferung vorzubereiten. Derzeit würden letzte Details geklärt. Geplant ist, an die weiterführenden und beruflichen Schulen sowie an die Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren noch vor Weihnachten rund 8,4 Millionen FFP2-Masken zu liefern. Es ist vorgesehen, allen Lehrkräften je eine FFP2-Maske pro Tag zur Verfügung zu stellen. Nach den Weihnachtsferien sollen dann weitere rund 24,3 Millionen OP-Masken an die Schulen verschickt werden. Hier erhält jede Lehrkraft maximal drei Masken pro Tag.
Eisenmann: OP-Masken völlig ausreichend
Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) erklärt auf Anfrage, sie wolle - vor allem mit der Lieferung der hochwertigen FFP-2-Masken - auf die Ängste vieler Lehrkräfte reagieren. "Die Fachleute aus Virologie und Medizin haben uns dargelegt, dass OP-Masken völlig ausreichend sind, um den Gesundheitsschutz von Lehrerinnen und Lehrern an Schulen zu gewährleisten. Demnach besteht für Lehrkräfte, im Gegensatz etwa zu Klinikpersonal oder zu Rettungskräften, ein deutlich geringeres Infektionsrisiko", sagt Eisenmann.
Schulen keine Corona-Hotspots
Die Infektionszahlen würden zeigen, dass Schulen nachweislich keine Corona-Hotspots seien. "Trotzdem beobachten wir, dass in jüngster Zeit vermehrt mit den Ängsten der Menschen gespielt wird. Auch innerhalb der Lehrerschaft nehmen wir teilweise diffuse Ängste wahr", so Eisenmann weiter. Diese Ängste würde man ernst nehmen.
Für die bevorstehenden Lieferungen würden FFP2-Masken aus dem Lagerbestand des Landes entnommen. Die CDU-Politikerin sieht bei der Auslieferung weiterer FFP-Masken jetzt ihren Ressortkollegen, Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) am Zug. "Wir gehen davon aus, dass der Gesundheitsminister sein Angebot verstetigt und eine dauerhafte Beschaffung von FFP2-Masken für Lehrkräfte sicherstellt, so dass wir den Schulen auch künftig bei jedem Versand FFP2-Masken mitliefern können", sagt Eisenmann.
Erste Lieferung bereits im Sommer
Das Kultusministerium hatte in einer ersten Lieferung in den letzten beiden Wochen der Sommerferien rund 24 Millionen OP-Masken an alle weiterführenden und beruflichen Schulen sowie Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren und Schulkindergärten in öffentlicher und freier Trägerschaft verteilt - also an jene Schulen, in denen von 14. September an auch die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes besteht.
Schüler in Quarantäne
In Baden-Württemberg sind (Stand 25. November) laut Kultusministerium an 573 Schulen insgesamt 834 Klassen oder Gruppen wegen Corona-Fällen oder wegen des Verdachts auf den Fall einer Infektion vorübergehend aus dem Präsenzbetrieb herausgenommen. An 134 dieser 573 Schulen sind lediglich einzelne Schüler isoliert. Vier Schulen sind vollständig geschlossen, das entspricht einem Anteil von etwa 0,09 Prozent der Schulen im Südwesten. Zur Relation: In Baden-Württemberg gibt es insgesamt ungefähr 67?500 Klassen und etwa 4500 Schulen. mis