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Maskenpflicht beim Einkaufen und im Nahverkehr kommt

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In Baden-Württemberg wird wegen der Corona-Pandemie das Tragen von Mund- und Nasenschutzmasken im ÖPNV und beim Einkaufen Pflicht. Ob es bei Verstößen auch zu Sanktionen kommt, will die Landesregierung in dieser Woche noch entscheiden.

von Michael Schwarz
Ein junger Mann trägt in einer Stadtbahn eine Atemschutzmaske.
Ein junger Mann trägt in einer Stadtbahn eine Atemschutzmaske.  Foto: Christoph Schmidt/dpa/Symbolbild

Baden-Württembergs Landesregierung hat beschlossen, dass ab dem 27. April im Südwesten wegen des Coronavirus beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr ein Mund- und Nasenschutz getragen werden muss.

„Weil wir die Geschäfte wieder geöffnet haben und daher auch wieder mehr Personen im ÖPNV unterwegs sein werden, sollen die Menschen eine Mund- und Nasenbedeckung tragen“, erklärte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Dienstag in Stuttgart. Auch ein einfaches Tuch oder ein Schal seien in Ordnung. Die Bürger müssten keinen medizinischen Mundschutz tragen, da solche Masken medizinischen Einrichtungen vorbehalten werden sollten, also Krankenhäusern und Altenheimen.

Maskenpflicht wird kontrolliert

Kretschmann erklärte weiter, dass zuletzt immer mehr Länder eine Pflicht zum Tragen von Mund- und Nasenschutz erlassen hätten – unter anderem Bayern. Daher sei Baden-Württemberg jetzt gefolgt. Am vergangenen Freitag hatte Kretschmann die Maske nur empfohlen. Gerade mit Blick auf weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen sei man mit der Maskenpflicht auf der sicheren Seite, so Kretschmann.

Die Maskenpflicht wird ganz normal kontrolliert durch die Polizei und die Bediensteten des ÖPNV. Wer keine Maske trage, werde zunächst darauf hingewiesen, so der Grünen-Politiker. Ob es dann auch zu Sanktionen komme, also ein Bußgeld bei Verstößen fällig wird, würde die Landesregierung noch beraten. Hierzu soll es dann noch in dieser Woche eine Entscheidung geben. „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht“, sagte Kretschmann. 

 

 

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Wie lange die Maskenpflicht gelte, wollte Kretschmann nicht prognostizieren. Man bewege sich zeitlich „eher in die Richtung, bis ein Impfstoff gefunden sein wird“, so der Regierungschef. Generell müsse man sich mit Blick auf die Kontaktbeschränkungen auf einen langen Zeitraum einstellen. Viele Menschen, die infiziert seien, hätten keine Symptome, dies mache die Situation noch schwieriger. Auf nicht absehbare Zeit werde sich die Bevölkerung an die derzeitigen Hygiene- und Abstandsregeln gewöhnen müssen. 

Bayern und Baden-Württemberg sind Hotspots

„Wir haben immer noch über 400 Neuansteckungen täglich“, sagte Kretschmann weiter. Der Süden Deutschlands sei stark betroffen. „45 Prozent der Neuansteckungen finden in Bayern und Baden-Württemberg statt“, so der Grünen-Politiker. Ziel müsse sein, dass man wieder zu einem Zustand komme, dass bei einem erneuten Ausbruch schnell die Infektionswege festgestellt werden könnten. Erst, wenn es einen Impfstoff gebe, ändere sich daran etwas.

Ob die Maskenpflicht auch für Kleinkinder gelte, darüber wolle die Landesregierung noch beraten, sagte Kretschmann.

 

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