Stimme+
Stuttgart
Lesezeichen setzen Merken

Impfungen in Baden-Württemberg nehmen schleppend Fahrt auf 

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Über zwei Millionen Impfdosen wurden in Baden-Württemberg gegen das Coronavirus verabreicht. Mit einer Impfquote von 12,8 Prozent der Bevölkerung bei der Erstimpfung und 5,4 Prozent mit Zweitimpfung liegt das Land leicht unter dem Durchschnitt.

Von unserer Korrespondentin Ulrike Bäuerlein
Eine Krankenschwester füllt eine Spritze Impfstoff von Biontech/Pfizer gegen Covid 19 in einer Hausarztpraxis. Foto: dpa
Eine Krankenschwester füllt eine Spritze Impfstoff von Biontech/Pfizer gegen Covid 19 in einer Hausarztpraxis. Foto: dpa  Foto: Bodo Schackow (dpa-Zentralbild)

Die Impfungen in Baden-Württemberg nehmen an Fahrt auf,  aber noch immer fehlt es an Impfstoff, um ein deutlich höheres Tempo vorzulegen. Die Nachfrage nach Impfterminen übersteigt auch drei Monate nach Beginn der landesweiten Impfungen bei weitem das Angebot. Auch aus der besonders gefährdeten Gruppe der über 80-Jährigen warten immer noch Tausende auf einen Impftermin, wie das baden-württembergische Sozialministerium auf Anfrage mitteilte. Stand Mittwoch, 7. April, verzeichnete die Hotline auf der Warteliste der über 80-Jährigen für einen Impfangebot noch 4835 Namen.

Allerdings sinkt die Zahl täglich und damit auch die Zeitspanne für einen Rückruf mit einem konkreten Terminangebot. Dieser kann derzeit noch einige Tage auf sich warten lassen. Nach Anlaufschwierigkeiten und ausgebremst durch den kurzzeitigen Stopp der Impfungen mit Astrazeneca, der für erhebliche Störungen bei den geplanten Impfterminen sorgte,  funktioniert das System aber weitgehend: Seit Anfang Februar erhielten landesweit 153.507 Menschen, die sich über die Hotline für die Warteliste und einen Rückruf registrieren ließen, ein konkretes Impfangebot. Zusätzlich können mit den in dieser Woche aufgenommenen Impfungen durch die Hausärzte auch weitere Personengruppen erreicht werden. 


Mehr zum Thema

Gesundheitsminister Jens Spahn will die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Risiko durch Geimpfte zeitnah mit seinen Länderkollegen besprechen.
Stimme+
Berlin (dpa)
Lesezeichen setzen

Erleichterungen für Geimpfte geplant


Impfquote in Baden-Württemberg knapp unter dem Durchschnitt der Bundesländer

Knapp 1,5 Millionen der gut elf Millionen Einwohner von Baden-Württemberg haben derzeit bereits eine Erstimpfung gegen das Coronavirus erhalten, weitere knapp 600.000 Menschen wurden bereits zum zweiten Mal geimpft. Der im Land mit Abstand am häufigsten verabreichte Impfstoff ist derzeit mit rund 1,46 Millionen Impfdosen bislang das Vakzin von Biontech.

Nach Angaben des Sozialministeriums stand zudem erstmals am 1. April genug Impfstoff zur Verfügung, um an einem einzigen Tag 40.000 Menschen zu impfen. Baden-Württemberg liegt damit gemäß der Vergleichstabelle des Robert-Koch-Instituts (RKI) mit einer Impfquote von 12,8 Prozent der Bevölkerung bei der Erstimpfung und 5,4 Prozent mit Zweitimpfung leicht unter dem Durchschnitt der Bundesländer, der bei 13 sowie 5,6 Prozent liegt.

Externer Inhalt

Dieser externe Inhalt wird von einem Drittanbieter bereit gestellt. Aufgrund einer möglichen Datenübermittlung wird dieser Inhalt nicht dargestellt. Mehr Informationen finden Sie hierzu in der Datenschutzerklärung.

Impfberechtigt sind derzeit Menschen aus der ersten und zweiten Priorisierungsgruppe. Über die konkrete Zahl der Impfwilligen können aber auch die Behörden nur spekulieren. „Wir können zur Frage der aktuell Impfberechtigten keine seriöse Schätzung abgeben“, sagt ein Sprecher des Sozialministeriums dazu. „Aufgrund der langen Liste an Vorerkrankungen, die derzeit zur Impfung berechtigen, der vielen aktuell berechtigten Berufsgruppen und der ebenfalls schwer zu fassenden Gruppe der Kontaktpersonen von Schwangeren oder Pflegebedürftigen können wir die Zahl der aktuell Impfberechtigten nur grob schätzen, sie liegt irgendwo zwischen knapp zwei bis rund drei Millionen Menschen.“

Die Schätzungen seien zudem erschwert, weil von den aktuell Berechtigten gar nicht alle geimpft werden wollen. Das Ministerium geht von einer Impfbereitschaft von 70 bis 80 Prozent in den besonders gefährdeten Personengruppen aus. Wer zu einer Bevölkerungsgruppe ohne besondere Priorisierung gehört, muss sich indes weiter gedulden. Weder der Zeitpunkt eines Impftermins noch die Zahl derjenigen, die zuvor noch berechtigt sind, lassen sich derzeit abschätzen. 


Mehr zum Thema

Weit weg und trotzdem ein enger Kontakt? Die Entfernung zu einem Corona-Infizierten ist nicht allein ausschlaggebend.
Foto: realstock1/stock.adobe.com
Stimme+
Region
Lesezeichen setzen

Gesundheitsämter begrüßen schärfere Regeln für Corona-Kontakte


Externer Inhalt

Dieser externe Inhalt wird von einem Drittanbieter bereit gestellt. Aufgrund einer möglichen Datenübermittlung wird dieser Inhalt nicht dargestellt. Mehr Informationen finden Sie hierzu in der Datenschutzerklärung.

  Nach oben