Meinung zum Klimawandel und den Folgen: Große Herausforderung
Der Klimawandel und dessen konkreten Folgen werden immer spürbarer. Warnungen vor drastischen Umweltveränderungen vor Ort in Zusammenhang mit dem stetig ansteigenden CO2-Ausstoß wurden jahrzehntelang weitgehend ignoriert, wenn es um politische Maßnahmen ging, meint unser Autor.
Tornados oder Hochwasserkatastrophen kannte die deutsche Bevölkerung - bis auf einige Ausnahmen wie beispielsweise das Elbehochwasser Anfang des Jahrtausends - meist nur aus dem Fernsehen. Im Südwesten war dann die Katastrophe von Braunsbach vor fünf Jahren ein deutlicher Fingerzeig. Inzwischen ist es im öffentlichen Bewusstsein angekommen, das Starkregen dazu führt, dass es regional zu furchtbaren Unglücken kommen kann. Gerade der Südwesten, dicht besiedelt mit vielen Flusstälern und Bächen, dürfte die Folgen in Zukunft noch stärker zu spüren bekommen als andere Regionen in Deutschland. Wahrlich keine guten Aussichten.
Da der Klimawandel nicht mehr rückgängig, sondern allenfalls noch abgeschwächt werden kann, wird es künftig zentral auf das Katastrophenmanagement ankommen. Neben der schnellen Information über Apps, klassische und soziale Medien sollte auch ein dichtes Netz an - funktionsfähigen - Sirenen hergestellt werden. Denn gerade ältere Menschen können nicht umfassend über digitale Wege gewarnt werden.
Gut aufgestellt ist das Land hingegen beim Bevölkerungsschutz insgesamt. Baden-Württemberg verfügt über ein dichtes Netz an Helfern - von der Feuerwehr bis hin zum Technischen Hilfswerk. Diese werden leider in den nächsten Jahrzehnten wegen zunehmender Hochwasserkatastrophen deutlich mehr zu tun bekommen als bislang.