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Gericht gibt grünes Licht für Abellio-Deal

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Die Übernahme des finanziell angeschlagenen Zuganbieters Abellio durch die landeseigene SWEG ist rechtskräftig. Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) informierte darüber das Kabinett.

von Michael Schwarz

Die Übernahme zum 1. Januar 2022 des in große Finanzschwierigkeiten geratenen Zuganbieters Abellio Rail Baden-Württemberg (ABRB) durch die landeseigene Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) ist rechtskräftig. Die Gläubigerversammlung und das Insolvenzgericht haben ihre Zustimmung dazu erteilt. Dies hat Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) nach Informationen der Heilbronner Stimme dem grün-schwarzen Kabinett mitgeteilt. Sobald die Gläubiger ihr Geld erhielten, könne das gesamte Insolvenzverfahren zu ABRB aufgehoben werden.

Land fängt niederländisches Unternehmen auf

ABRB war bis zum Jahresende ein Tochterunternehmen der niederländischen Staatsbahn. Im Südwesten befuhr der Zuganbieter Strecken im Stuttgarter Netz und im Neckartal. Nachdem im Oktober 2021 das Schutzschirmverfahren von Abellio endete, hatte das Land den Zuganbieter bereits mit einer Millionenspritze bis zum Ende des vergangenen Jahres unterstützt - und so den Betrieb gesichert. Danach ging ABRB an die SWEG, die das Unternehmen für zunächst zwei Jahre übernimmt.

Hermann lobt Übergang zur SWEG

"In meinen fast elf Jahren Amtszeit war die Vermeidung eines Zusammenbruchs des Abellio-Betriebs eine der komplexesten und schwierigsten Missionen", erklärt Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) auf Nachfrage. Es sei gelungen, dass der Bahnbetrieb nach der Übernahme von Abellio "bruchlos, stabil und pünktlich weiterläuft". Die Beschäftigten seien im Unternehmen geblieben und die Fahrgäste hätten vom Wechsel des Eigentümers nichts gemerkt. "Ich bin erleichtert, dass der Übergang reibungslos geklappt hat", sagt Hermann.


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Zug mit Abellio-Aufschrift im Heilbronner Hauptbahnhof: Das Unternehmen, das erst vor zwei Jahren in die Region kam, ist seit 1. Januar eine Tochter der landeseigenen SWEG.
Fotos: Archiv/Berger, privat
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Pünktlichkeit verbessert

Laut Verkehrsministerium hat sich die Pünktlichkeit der Ex-Abellio-Züge verbessert. So habe die Sechs-Minuten-Pünktlichkeit - Ankunft nicht später als 5.59 Minuten nach der Fahrplanzeit - im neuen Jahr bislang zwischen 91 und 93 Prozent gelegen. Im November und Dezember 2021 seien es es noch zwischen 87 und 91 Prozent gewesen.

 

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