Ungarn-Spiel in Stuttgart: Polizei will mit Großaufgebot für Sicherheit sorgen
Das zweite EM-Gruppenspiel der DFB-Elf in Stuttgart gegen Ungarn gilt als Hochrisikospiel. Die Polizei wird am Mittwoch mit mehr als 2500 Beamten im Einsatz sein – unterstützt mit Kräften aus Heilbronn.

Die Polizei ist bei der als Hochrisikospiel klassifizierten zweiten Gruppenpartie der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Ungarn mit mehr als 2500 Beamten in und um Stuttgart im Einsatz. Die jeweiligen Fan-Gruppierungen sollen auf dem Weg zur Arena und im Umfeld des Stadions konsequent getrennt werden, teilte das Polizeipräsidium Stuttgart am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Es bestehe "ein hohes Gefährdungspotenzial von Auseinandersetzungen". Störungen würden von den Polizei-Kräften "robust und niederschwellig unterbunden".
Allein mit Kräften des Stuttgarter Präsidiums lässt sich der für die Polizei herausfordernde Einsatz nicht stemmen. Polizisten vom Präsidium Heilbronn werden deshalb ihren Kollegen in der Landeshauptstadt beim EM-Spiel zur Verfügung stehen. „Kräfte des Polizeipräsidiums Heilbronn werden mit einer mittleren zweistelligen Personenzahl den Einsatz rund um das Spiel Deutschland gegen Ungarn unterstützen“, teilt Manuel Unser, Sprecher des hiesigen Präsidiums, auf Anfrage mit. Mit welchen Aufgaben die Heilbronner beauftragt werden, dazu könne aus polizeitaktischen Gründen keine Angaben gemacht werden.
EM 2024: Fan-Märsche aus der Stuttgarter Innenstadt zum Stadion geplant
Die Begegnung (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV) ist wegen gewaltbereiter ungarischer Fans von der Polizei und der Europäischen Fußball-Union Uefa als Hochrisikospiel eingestuft worden. "Darauf bereiten wir uns natürlich besonders vor", sagte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) dem SWR. Insgesamt werden etwa 15.000 bis 20.000 Anhänger des ungarischen Teams in Stuttgart erwartet.
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Die sogenannten Fan-Märsche aus der Innenstadt zum Stadion würden zeitlich gestaffelt beginnen, erklärte die Polizei. Während die ungarischen Anhänger vom Mittleren Schlossgarten aus losgehen, starten die deutschen Fans im rund zwei Kilometer entfernten Stadtgarten. Sollte es trotz der Trennung zu Auseinandersetzungen kommen, stehe "die Polizei mit starken und robusten Kräften bereit, um schnell und zielgerichtet einschreiten zu können und die Lage schnell wieder zu beruhigen", hieß es in der Mitteilung.
Bei der EM 2021 waren Deutschland und Ungarn in der Gruppenphase ebenfalls aufeinandergetroffen (2:2). Dabei hatten als radikal geltende ungarische Fans unter anderem homophobe Banner gezeigt. Am Samstag war es in Köln im ersten Spiel des ungarischen Teams um Mittelfeld-Star Dominik Szoboszlai gegen die Schweiz (1:3) jedoch friedlich geblieben.


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