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Demos und Staus
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Bauernproteste: Traktoren blockieren den Verkehr in Baden-Württemberg

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Hunderte Landwirte haben ab dem frühen Montagmorgen in Dutzenden Landkreisen in Baden-Württemberg den Verkehr behindert. An manchen Orten sind die Folgen besonders massiv.

von dpa und unserer Redaktion

Nach Auskunft der Polizei in Ulm fahren Trecker an den Anschlussstellen der A7 bei Herbrechtingen/Giengen und Langenau die Straßen auf und ab und lösen so längere Staus aus. «Die Bauern nutzen dafür die Kreisverkehre und blockieren den Verkehr», sagte ein Polizeisprecher.

Zu Verkehrsbehinderungen kam es am frühen Morgen ferner bei Merklingen (Ll230), Erbach (B311) und Ehingen (B492). Um Biberach herum sind mehrere Bundesstraßen an mehreren Stellen vollständig durch Landwirte blockiert. Im Landkreis Sigmaringen und dem Bodenseekreis sammelten sich laut Polizei landwirtschaftliche Fahrzeuge unter anderem auf der B0 bei Gaisbeuren und auf der B31 bei Uhldingen.

Im Raum Heilbronn kommt es etwa im Stadtgebiet Öhringen, an der A6-Anschlussstelle Bad Rappenau oder rund um Weinsberg/Erlenbach zu erheblichen Verkehrsbehinderungen


Zwischen Oberkirch und Kehl sind seit 5.20 Uhr rund 400 Traktoren und 20 Lastwagen auf der B28 unterwegs, wie die Polizei in Offenburg meldete. Außerdem komme es im Bereich des Grenzübergangs Wintersdorf zu Protestaktionen mit etwa 100 Traktoren. Ein Rückstau auf der B500 sei die Folge.

Versammlungen und Demonstrationen im Landkreis Ludwigsburg: Behinderungen und Blockaden

Auch die für den Kreis Ludwigsburg angekündigten Versammlungen und Demonstrationen der Landwirte machten sich am Montag im Straßenverkehr bemerkbar. «Seit kurz nach 5 Uhr sind verstärkt Behinderungen und Blockaden auf den Straßen zu verzeichnen, aktuell noch mit Schwerpunkt im Landkreis Böblingen. Nach und nach beteiligen sich auch Lastwagen an den Protestaktionen», teilte ein Sprecher mit. Es kommt auch zu unangemeldeten Aktionen, wie Stimme.de im Liveblog berichtet

Angemeldet seien rund 20 Versammlungen in den Landkreisen Böblingen und Ludwigsburg. Unter anderem waren etwa 10 Kolonnenfahrten mit rund 1000 Traktoren angekündigt. «Es ist derzeit jedoch davon auszugehen, dass sich deutlich mehr Fahrzeuge und Personen an den Aktionen beteiligen werden.»

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Die Protestaktionen sollten vor allem in Form von sogenannten Traktoren-Sternfahrten, vereinzelt auch als Aufzüge mit Traktoren auf Hauptverkehrswegen stattfinden.

Bauernproteste als Reaktion auf Pläne der Bundesregierung

Als Reaktion auf Bauernproteste hatte die Bundesregierung am Donnerstag angekündigt, einen Teil der geplanten Subventionskürzungen zurückzunehmen. Die Ampel-Koalition will auf die Abschaffung der Kfz-Steuerbefreiung für die Landwirtschaft verzichten. Die Abschaffung der Steuerbegünstigung beim Agrardiesel soll gestreckt und in mehreren Schritten in den kommenden Jahren vollzogen werden.

Der Deutsche Bauernverband hält die Maßnahmen aber für unzureichend. Auch die Kürzungen beim Agrardiesel müssten vom Tisch.

 

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