Baden-Württemberg darf jetzt beim Impfen keine Zeit mehr verlieren
Dass nun auch jüngere Altersgruppen grundsätzlich mit dem Impfstoff von Astrazeneca geimpft werden dürfen, ist überfällig. Nun darf es keine lange Vorlaufzeit mehr geben. Ein Kommentar.
Es überfällig, dass Menschen im Alter von 18 bis 79 Jahren grundsätzlich mit Astrazeneca gegen Corona geimpft werden können. Zu lange gab es vor allem bei den 65- bis 79-Jährigen große Unsicherheit. Es war unverständlich, ihnen den vorhandenen Impfstoff Astrazeneca vorzuenthalten, mit dem in anderen Ländern in derselben Altersgruppe gute Ergebnisse erzielt worden sind.
Doch seit der Entscheidung, in Deutschland über 80-Jährige nicht mit Astrazeneca zu impfen, hat der Impfstoff ein massives Akzeptanzproblem. Eine Haltung, die in Zeiten zunehmender Infektionszahlen, hochansteckender Mutationen und Impfstoffknappheit inakzeptabel ist – und für die es keine wissenschaftliche Basis gibt.
Bei der Neuausrichtung darf es im Südwesten keine lange Vorlaufzeit mehr geben für die Altersgruppe, in der sich viele Menschen mit schweren Vorerkrankungen befinden. Denn bei ihnen ist bekanntlich die Wahrscheinlichkeit größer, bei einer Corona-Infektion schwerer zu erkranken oder sogar zu sterben.
Der Ansturm auf die Impftermine wird jetzt groß sein – und damit auch der Frust bei denjenigen, die in der Hotline festhängen. Denn eine wirkliche Verbesserung wird es erst geben, wenn die Praxen flächendeckend impfen – und große Impfstofflieferungen eingehen. Doch bis es so weit ist, werden noch einige Wochen ins Land gehen.


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