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Die Ertragsperle Porsche ist kein Selbstläufer mehr

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Porsche hat mit vielen Problemen zu kämpfen. Es wird wohl mindestens zwei Jahre dauern, bis die VW-Tochter zu ihrer alten Stärke zurückfindet.

Ob Kriege, Wirtschaftsflauten oder andere Krisen: In der Automobilbranche war Porsche in der Vergangenheit stets ein Fels in der Brandung. Die Stuttgarter VW-Tochter schien lange Zeit wie abgekoppelt zu sein von der Konjunktur.  Der Sportwagenbauer eilte von Rekord zu Rekord, nichts schien die Ertragsperle zu bremsen. Seit vergangenen Jahr hat die Kultmarke Kratzer abbekommen. Absatz und Gewinn gehen seither zurück, der Aktienkurs ist 2024 um 42 Prozent eingebrochen - und die Aussichten fürs Gesamtjahr bleiben düster.

Porsche: Modellwechsel, der chinesische Markt und die US-Zölle belasten

Porsche kämpft an vielen Fronten. Zuletzt hat der Autobauer mit dem 911 und dem Macan wichtige Baureihen erneuert. Das kostet Geld und drückt erst einmal auf den Absatz. In China stottert der Markt gewaltig und ohne eigene Fertigung in den USA sind die erst einmal ausgesetzten US-Zölle auf Autoimporte pures Gift für die Marke.

Dazu kommt, dass der Hochlauf der Elektromobilität stockt und mit E-Autos wie dem Macan noch lange nicht so viel Geld verdient wird, wie mit Benzinern. Ausgerechnet Porsche hat früh die Transformation hin zur Elektromobilität eingeleitet. Doch der Mut wird erst einmal nicht belohnt.

Porsche: Mittelfristig wird der Erfolg sicher zurückkehren

Bei allen Problemen: So düster wie bei vielen anderen Herstellern ist die Lage bei Porsche nicht. Die Marke hat nach wie vor eine enorme Stahlkraft und wird mittelfristig sicher in die Erfolgsspur zurückkehren. Der Vorstand muss nun die Weichen richtig stellen und das Antriebsportfolio noch breiter streuen. Statt den Fokus mehr denn je auf E-Autos zu setzen, muss die VW-Tochter auch wieder mehr Benzin- und Hybridmodelle anbieten. Zugleich gilt es, Fahrzeuge für den enorm wichtigen Markt China mehr denn je den Marktgegebenheiten anzupassen.

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