Maul- und Klauenseuche: So ist Baden-Württemberg auf das Virus vorbereitet
In Deutschland ist die hochansteckende Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Kann die hochansteckende Krankheit auch Baden-Württemberg treffen?
Erstmals seit 1988 gibt es wieder Fälle von Maul- und Klauenseuche in Deutschland. In Brandenburg sind bereits Wasserbüffel an der hochansteckenden Virusinfektion verendet. Nun sind Eile und strenge Maßnahmen gefragt. Wie bereitet sich Baden-Württemberg auf eine mögliche Ausbreitung vor?
Wie die „Deutsche Presse-Agentur“ berichtet, schätzt Peter Hauk, Landesagrarminister von Baden-Württemberg, den Südwesten als gut vorbereitet ein. „Wir sind wachsam und können schnell in der Lage reagieren, wenn dies erforderlich wäre“, erklärte der CDU-Politiker auf Anfrage in Stuttgart. „Jetzt ist besonnenes und der Lage angepasstes Vorgehen angesagt.“
Wegen Maul- und Klauenseuche: Biosicherheitsmaßnahmen in Baden-Württemberg verstärken
Hauk wies auf die Vogelgrippe und die Afrikanische Schweinepest hin, die bereits in Baden-Württemberg kursierten. „Alle tierhaltenden Betriebe in Baden-Württemberg sind schon seit längerer Zeit sensibilisiert und aufgerufen, die Biosicherheitsmaßnahmen zu verstärken, um ihre Tiere bestmöglich zu schützen“, sagte Hauk, wie sein Ministerium mitteilte.

Das Maul- und Klauenseuche-Virus (MKS) war in Proben von Wasserbüffeln aus dem brandenburgischen Ort Hönow nicht weit von der Berliner Stadtgrenze nachgewiesen worden. Experten des Friedrich-Loeffler-Instituts gehen aufgrund von Wundmerkmalen der Tiere davon aus, dass die Infektion und damit die Einschleppung in den Bestand schon länger zurückliegt, wie eine Sprecherin des Landkreises Märkisch-Oderland sagte.
Infektion ein lokales Geschehen? Aktuelle Lageeinschätzung soll Aufschluss geben
Die zuständigen Ämter in Baden-Württemberg wurden bereits informiert, Klauentiere auf Blauzungenkrankheit und Maul- und Klauenseuche zu untersuchen, wie ein Sprecher des Landesagrarministeriums mitteilte. „Nach aktuellen Erkenntnissen stellt sich die Lage so dar, dass es sich um ein lokales Geschehen in Brandenburg handelt.“
Anfang kommender Woche werde es weitere Gespräche und eine aktuelle Lageeinschätzung des Friedrich-Loeffler-Instituts geben.