Blitzermarathon in Baden-Württemberg: Polizei startet Speedweek
In den Sommerferien sind deutschlandweit viele Autofahrer unterwegs – die Polizei erhöht deshalb die Zahl der Tempo-Kontrollen. Auch in Baden-Württemberg gibt es einen Blitzermarathon. Was bei der Speedweek passiert.
Zweimal im Jahr gibt es in Deutschland den sogenannten Blitzermarathon. Bei der Aktion im April wurden Tausende Temposünder erwischt. Allein in Heilbronn waren damals 5300 Fahrer mit erhöhter Geschwindigkeit gemessen worden. Mitten in den Sommerferien will die Polizei ab Montag, 4. August, wieder genauer hinschauen, wer zu sehr aufs Gaspedal drückt. Wir beantworten wichtige Fragen zur „Speedweek“.
Was passiert bei der „Speedweek“, auch Blitzermarathon genannt?
Bei den Aktionswochen stehen vor allem Raser im Visier. Die Polizei kontrolliert natürlich regelmäßig die Geschwindigkeit - bei der Speedweek tut sie dies noch einmal verstärkt und gezielt. Laut ADAC gibt es insbesondere „auf unfallträchtigen Streckenabschnitten und in Gebieten mit besonderer Gefährdungslage“ deutlich mehr Kontrollen. Dazu zählen Schulen, Altenheime und Kliniken.
Die länderübergreifenden Kontrolltage finden zweimal im Jahr statt: im April und im August. Die Aktion im Frühjahr ist in der Regel umfangreicher. Auch andere europäische Länder machen bei der Initiative mit. Bis 10. August läuft die europaweit abgestimmte Roadpol-Geschwindigkeitskontrollwoche – dahinter steht das European Roads Policing Network, ein europäisches Verkehrspolizeinetzwerk.
Zweiter Blitzermarathon in diesem Jahr: Wo in Deutschland kontrolliert die Polizei?
Nicht alle Bundesländer beteiligen sich an der „Speedweek“. Mit dabei ist bei der Aktion in den Sommerferien die Polizei etwa in Baden-Württemberg, Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. In welchem Umfang, ist teilweise unterschiedlich. Aus manchen Ländern gab es noch keine konkreten Informationen. Laut ADAC informieren die meisten Bundesländer nicht vorab über die Standorte der Kontrollen.

Verstärkte Kontrollen bei Blitzermarathon: Was kann die Aktion bringen?
Neben einigen zusätzlichen Bußgeldern und Punkten in Flensburg sicher einmal mehr Aufmerksamkeit für das Dauerthema und die Gefahren des Rasens. Aus Baden-Württemberg heißt es: „Hauptunfallursache Nr. 1 für tödliche Verkehrsunfälle ist seit Jahren zu schnelles Fahren.“ Mit der Geschwindigkeitsüberwachung sollten Menschenleben im Straßenverkehr geschützt werden. Die Wirkzusammenhänge zwischen Kontrolldruck, Sanktionshöhe und Verhaltensänderung seien dabei wissenschaftlich erwiesen.
Und Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang betont: „Verstärkte Geschwindigkeitskontrollen sind ein wirkungsvolles Mittel, um gegen zu schnelles Fahren vorzugehen und alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer für das Thema Verkehrssicherheit zu sensibilisieren.“