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Nach tödlichem Gondel-Absturz in Baden-Württemberg: Polizei nennt neue Details

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Am Dienstag sterben drei Arbeiter, als eine Gondel auf einer Großbaustelle in Horb am Neckar abstürzt. Die Ermittlungen der Polizei laufen auf Hochtouren.

Von red/dpa

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Eine Baubrückengondel stürzte am Dienstag in Horb am Neckar aus großer Höhe in die Tiefe. Für drei Arbeiter kam jede Hilfe auf einer der größten Baustellen Baden-Württembergs zu spät – sie starben. Viele Fragen sind noch offen, die Polizei teilt am Mittwochvormittag allerdings neue Details mit.

Tödlicher Gondel-Unfall in Horb am Neckar: Seil laut Polizei gerissen

„Es gibt ein gerissenes Seil, an dem die Gondel befestigt war“, sagte ein Sprecher der Polizei. Die Opfer waren nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft zwischen 40 und 46 Jahre alt. Derzeit würden mehrere Zeugen befragt.

Bisherigen Erkenntnissen zufolge hätten die Männer die mit einem Stahlseil befestigte Transportgondel bestiegen, um auf der Baustelle der Neckartalbrücke nach oben zu Arbeiten auf einem Brückenpfeiler befördert zu werden. Aus noch ungeklärter Ursache sei dann das Seil gerissen und die Gondel aus großer Höhe abgestürzt.

Staatsanwaltschaft ermittelt nach Gondel-Absturz in Horb am Neckar

Überladen war die Gondel bisherigen Erkenntnissen der Polizei zufolge nicht. Es handele sich um eine Personentransportgondel. «Die Nutzung durch drei Personen entsprach den Vorgaben», sagte ein Polizeisprecher. Weitere Details - etwa für wie viele Personen insgesamt die Gondel ausgelegt war - wurden nicht genannt.

Die Staatsanwaltschaft Rottweil habe ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Zuvor hatte der Schwarzwälder Bote berichtet. 

Blumen und Kerzen, die zuvor von der Notfallseelsorge als Angebot eines Ort des Gedenkens abgelegt wurden, liegen in der Nähe des Unglücksortes an einer Brückenbaustelle. Nach dem Absturz einer Arbeitsgondel auf der Brückenbaustelle der Neckartalbrücke mit drei toten Bauarbeitern läuft die Ursachensuche.
Blumen und Kerzen, die zuvor von der Notfallseelsorge als Angebot eines Ort des Gedenkens abgelegt wurden, liegen in der Nähe des Unglücksortes an einer Brückenbaustelle. Nach dem Absturz einer Arbeitsgondel auf der Brückenbaustelle der Neckartalbrücke mit drei toten Bauarbeitern läuft die Ursachensuche.  Foto: Marijan Murat

Laut Staatsanwaltschaft wurde der Unglücksort inzwischen freigegeben. Aller Spuren seien gesichert worden. Für den Mittag wurden am Unglücksort Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne), Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder und Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger erwartet.

Brücke in Horb soll bis zu 90 Meter hoch werden

Die Hochbrücke ist Teil eines umfangreichen Straßenbauprojekts. Sie soll künftig den Verkehr auf der Bundesstraße 32 über das Neckartal führen. Bisher führt die Bundesstraße ins Tal hinunter und durch die Innenstadt von Horb. Nach Angaben des Regierungspräsidiums Karlsruhe soll die Brücke 2.100 Meter lang werden und bis zu 90 Meter hoch sein. Die Verkehrsfreigabe war demnach bis voraussichtlich 2028 geplant. 

Horb am Neckar liegt rund 50 Kilometer südlich der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart im Landkreis Freudenstadt. Die Stadt hatte 2023 rund 25.700 Einwohner.

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