Vorfall in Horb
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Drei Arbeiter stürzen im Kreis Freudenstadt mit Arbeitsgondel in den Tod

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Drei Männer in Horb am Neckar sind nach einem Sturz mit einer Arbeitsgondel tot. Die Regierung spricht von einem der schwersten Arbeitsunfälle, den es auf einer Straßenbaustelle im Land gegeben hat.

Von red/dpa

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Drei Bauarbeiter sind in Horb am Neckar (Landkreis Freudenstadt) mit einer Arbeitsgondel aus großer Höhe an der Neckartalbrücke B32 abgestürzt und zu Tode gekommen. Das teilte die Polizei in Pforzheim mit. Die genaue Ursache des Vorfalls ist noch unklar.

Die Arbeitsgondel, in der sich die drei Arbeiter befanden, war an einem Kran befestigt. Laut einem Polizeisprecher habe sich die Gondel vom Kran gelöst. Wie dies genau passierte, werde jetzt untersucht. „Wir erheben alle subjektiven und objektiven Beweismittel, um zu klären, weshalb es zu diesem Unfall kam“, sagte Polizeisprecher Benjamin Koch. 

Feuerwehr fand Männer in Horb nach Sturz mit Arbeitsgondel tot auf

Die Bauarbeiter, die in Baden-Württemberg mit einer Arbeitsgondel abgestürzt sind, waren nach Angaben der Feuerwehr beim Eintreffen der Einsatzkräfte bereits nicht mehr am Leben. „Es konnte nur noch der Tod festgestellt werden“, sagte der Sprecher der Feuerwehr in Horb am Neckar, Jan Straub. Er sagte, die Gondel mit den Arbeitern sei aus „großer Höhe“ abgestürzt. Die Brückenbaustelle sei zwischen 40 und 100 Meter hoch

Die Staatsanwaltschaft Rottweil hat ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet, die Kriminalpolizei vor Ort die Ermittlungen aufgenommen. Auch ein Gutachter sei eingeschaltet worden. Notfallseelsorger und starke Rettungskräfte fuhren zum Unglücksort. 

Hochbrücke in Horb großes Verkehrsprojekt in Baden-Württemberg

Die Hochbrücke, auf deren Baustelle die Bauarbeiter abstürzten, soll künftig den Verkehr auf der Bundesstraße 32 über das Neckartal führen. Es handelt sich um eines der größten Projekte dieser Art in ganz Deutschland, wie die Südwestpresse schreibt.

Bisher führt die Bundesstraße ins Tal hinunter und durch die Innenstadt von Horb. Die Brücke soll nach Angaben des Regierungspräsidiums Karlsruhe 2.100 Meter lang werden und bis zu 90 Meter hoch sein. Die Verkehrsfreigabe war demnach bis voraussichtlich 2028 geplant. 

Tote nach Arbeitsunfall in Horb: Notfallseelsorger kümmern sich um Zeugen

Nach und nach nehme die Zahl der Notfallseelsorger stark zu, berichtete der Schwarzwälder Bote. Sie kümmerten sich demnach vor allem um die Arbeitskollegen vor Ort. Manche von ihnen mussten wohl den Unfall mit eigenen Augen ansehen. Aber auch den Rettungskräften, städtischen Mitarbeitern und anderen anwesenden Personen sei die Erschütterung anzumerken.

Landesregierung kondoliert nach tödlichem Sturz im Kreis Freudenstadt

Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) erklärte im Namen der Landesregierung seine tiefe Betroffenheit nach dem tragischen Unfall auf der Baustelle. „Es macht uns tief betroffen, dass heute drei Menschen bei einem furchtbaren Unfall ums Leben gekommen sind. Das ist einer der schwersten Arbeitsunfälle, den es je auf einer Straßenbaustelle im Land gegeben hat“ erklärten Hermann, Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder, Landrat Klaus Michael Rückert und Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger in einer gemeinsamen Erklärung.

Die Tragik sei schwer zu fassen. „Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen der Opfer. Wir danken den Rettungskräften für ihren Einsatz. Aufzuklären, wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist jetzt Aufgabe der Ermittlungskräfte.“

Horbs Oberbürgermeister Peter Rosenberger direkt nach tödlichem Unfall vor Ort

Rosenberger war direkt nach dem Unglück vor Ort. Der Verkehrsminister möchte zusammen mit der Regierungspräsidentin am Mittwoch an der Unglücksstelle der Opfer gedenken. Horb am Neckar liegt rund 50 Kilometer südlich der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart im Landkreis Freudenstadt. Die Stadt hatte 2023 rund 25.700 Einwohner.

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