Was man über die neuen Minister wissen muss
In der neuen Bundesregierung wird es eine Bauministerin geben. Außerdem kommen künftig drei Minister aus Baden-Württemberg. Wir haben weitere Fakten über das neue Kabinett Scholz gesammelt.

Eines war dem designierten Bundeskanzler Olaf Scholz im Wahlkampf wichtig: Sein Kabinett sollte gleichermaßen aus Frauen und Männern bestehen, so wie auch die deutsche Bevölkerung. Bei 17 künftigen Ministerien konnte das nicht ganz gelingen und so wird es neun Minister und acht Ministerinnen geben.
Auch die alte Regierung war fast paritätisch besetzt
Damit ist die neue Bundesregierung nur etwas besser aufgestellt als die große Koalition bei ihrem Start im Jahr 2017, die mit neun Männern und sieben Frauen ins Rennen ging.
Das Kabinett Scholz ist außerdem nur etwas jünger als die vierte Merkel-Regierung. Die beiden grünen Ministerinnen Anne Spiegel (Familien) und Annalena Baerbock (Auswärtiges) sind mit 40 Jahren die jüngsten Politikerinnen. 2017 waren Jens Spahn mit 37 Jahren und Franziska Giffey mit 39 Jahren jedoch noch jünger.
Kabinett Scholz ist etwas jünger als Kabinett Merkel
Die meisten Ampel-Minister sind zwischen 51 und 60 Jahre alt. Über 60 Jahre ist jedoch nur Kanzler Scholz mit 63 Jahren, während in der großen Koalition mit Ex-Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Innenminister Horst Seehofer und Entwicklungsminister Gerd Müller (beide CSU) drei Minister dieser Altersgruppe angehörten.
Die größten Veränderungen gibt es bei der Herkunft der neuen Bundesregierung. An der Spitze tut sich zwar nichts: Die meisten Politiker der alten und neuen Bundesregierung stammten aus Nordrhein-Westfalen (jeweils 4) oder Niedersachsen (alt: 2, neu: 3).
Drei Minister aus Baden-Württemberg, keiner aus Bayern
Dafür bewegt sich an anderer Stelle etwas: Mit den grünen Ministern Cem Özdemir (Landwirtschaft) und Anne Spiegel (Familien) sowie der SPD-Politikerin Christine Lambrecht (Verteidigung) stammen drei Minister aus Baden-Württemberg - der alten Bundesregierung gehörte niemand aus dem Südwesten an.
Neu vertreten sind Schleswig-Holstein mit dem Grünen-Politiker Robert Habeck (Wirtschaft, Klima) und Sachsen-Anhalt mit der Grünen-Politikerin Steffi Lemke (Umwelt). Dagegen stammt keiner der neuen Minister mehr aus Bayern oder dem Saarland. Außerdem kommt kein Kabinettsmitglied aus Berlin, Bremen, Thüringen, Sachsen oder Mecklenburg-Vorpommern.
Komplett neu geschaffen ist das Bundesbauministerium unter Führung von Klara Geywitz (SPD). Der Bereich war vorher dem Innenministerium zugeordnet.