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OB: Achtsam für Archäologische Funde

  
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Heilbronn - Bei der Räumung des Reim-Areals am Rathaus will die Stadtverwaltung sorgsamer mit möglichen archäologischen Funden umgehen wie am Bollwerksturm. Dort hatte jüngst eine unverhofft aufgetauchte Brücke aus dem 17. Jahrhundert für Aufsehen gesorgt – und für Unmut, weil sie zunächst ganz verschwinden sollte.


Heilbronn - Bei der Räumung des Reim-Areals am Rathaus will die Stadtverwaltung sorgsamer mit möglichen archäologischen Funden umgehen wie am Bollwerksturm. Dort hatte jüngst eine unverhofft aufgetauchte Brücke aus dem 17. Jahrhundert für Aufsehen gesorgt – und für Unmut, weil sie zunächst ganz verschwinden sollte (wir berichteten). Am Ende rettete man wenigstens die Steine: auf Drängen von Bürgern und Stadträten, die nach Stimme-Berichten den Stellwert dieser Urzelle der Industrialisierung hervorhoben.

Archäologie

Auf Anfrage der von Bürgern sensibilisierten Grünen-Stadträtin Susanne Bay betonte OB Helmut Himmelsbach am Ende der jüngsten Gemeinderatssitzung nun: „Wir nehmen diese Geschichte sehr ernst, auch um Irritationen wie am Bollwerksturm zu vermeiden“. Mit dem Denkmalamt habe sich das Rathaus bereits auf ein Handlungskonzept verständigt, das je nach Situation greifen würde. Der OB betonte allerdings, dass derzeit weder Denkmalpfleger noch Historiker sagen könnten, was sich unter dem Gelände tatsächlich befindet. Laut Stadtkataster ist mit „archäologischen Bodenurkunden von hoher Aussagekraft“ zu „bürgerlicher Sachkultur“ oder Parzellierungsfragen aus früheren Zeiten zu rechnen.

Neubebauung

Fest steht, dass die Stadt das 2700 Quadratmeter große Areal zum Großteil möglichst noch 2013 räumen und danach vermarkten will. Derzeit stehen am Rande des Parkplatzes noch vier Gebäude, wobei eines in Privathand ist, die Besitzer aber angeblich ein Neubauprojekt nicht blockieren wollen. Projektentwickler hätten bereits angeklopft heißt es im Liegenschaftsamt. „Wunschszenario“ sei die mehrstöckige Blockrandbebauung mit Einzelhandel im Erdgeschoss und mit Büros und Wohnungen in den Obergeschossen. kra

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