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Viel zu lernen über den Lernort Gartenschau

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Nicht nur im Bunten Klassenzimmer macht die Buga Nachhaltigkeit zum Thema. Heilbronn soll als Vorbild für künftige Veranstaltungen und Projekte in der Region und ganz Deutschland fungieren.

Die MS Experimenta wird nach der Buga zum schwimmenden Botschafter für Heilbronn und die Themen, die im Neckarbogen eine Rolle spielen.
Foto: Archiv/Berger
Die MS Experimenta wird nach der Buga zum schwimmenden Botschafter für Heilbronn und die Themen, die im Neckarbogen eine Rolle spielen. Foto: Archiv/Berger

Mit dem Ende der Bundesgartenschau soll nicht alles enden. Die Diskussion über Nachhaltigkeit bei Städtebau, Garten- und Landschaftsplanung etwa, die auf dem Gelände in mannigfaltiger Weise angestoßen wird, soll weitergehen. Die Buga soll dabei weiter als Impulsgeber in die Stadt, die Region und die ganze Republik wirken.

Ein ziemlich erfolgreiches Format wird aller Voraussicht nach allerdings tatsächlich Anfang Oktober enden: Das Bunte Klassenzimmer. Die insgesamt 1800 Veranstaltungen waren bislang zu etwa 80 Prozent ausgebucht. Seit zweieinhalb Jahren organisiert die Umweltpädagogin Clara Bartke, unterstützt von Museumspädagogin Katharina Wiemer, diese Reihe und hat dadurch maßgeblich dazu beigetragen, dass die Buga keine Seniorenveranstaltung geworden ist. Künftig soll die Experimenta sich um das Klientel kümmern, das derzeit auf dem Gartenschau-Gelände der Natur auf der Spur ist.

Wie viele Kinder und Jugendliche auf der Buga waren

Das "Vorurteil, dass Gartenschauen nur etwas für ältere Menschen ist", ist für Buga-Geschäftsführer Hanspeter Faas jedenfalls widerlegt. Insgesamt 30.000 Kinder und Jugendliche haben am Bunten Klassenzimmer teilgenommen, 3000 Klassen oder Kindergartengruppen. Unter dem Strich sind sogar 75.000 unter 15-Jährige auf die Buga gekommen, dazu noch einmal 50.000 junge Erwachsene.

Der Agrardidaktiker Dieter Franz Obermaier von der Humboldt-Universität Berlin weist allerdings darauf hin, dass Bildung hier nicht nur etwas für junge Leute ist. Um das lebenslange Lernen auch im Bereich der grünen Berufe in den Fokus zu rücken, wird es demnächst zwei Veranstaltungen geben, die sich an Multiplikatoren richten: an Fachleute, Pädagogen oder Vertreter von Kommunen.

Welche Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit angeboten werden

Am Donnerstag, 19. September, veranstaltet die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) das DGB Praxisforum 2019. Dort sollen die Teilnehmer erfahren, was man von der Buga in Heilbronn für künftige Gartenschauen mitnehmen kann, wie Jochen Sandner, Geschäftsführer der DBG erklärt. Zahlreiche Vorträge stehen an. Unter anderem erläutert Dr. Katrin Hille von der Experimenta, wie man Kinder und Jugendliche für neue Themen begeistert.

Noch am Donnerstagabend beginnt dann ein Symposium der Humboldt-Universität Berlin, das vor allem am Freitag, 20. September, stattfindet. Hier werden an vielen Stationen Ideen und Konzepte vorgestellt, wie Gartenschauen zum Lernort für Nachhaltigkeit werden. Die Experimenta stellt dort zum Beispiel ihre Schülerlabore vor, das Museum für Naturkunde Berlin den "Forschungsfall Nachtigall". Für dieses Projekt sammelten Bürger bundesweit Nachtigall-Lieder in zahlreichen "Dialekten".


Mehr Infos zum bundesweiten Symposium "Lernort Gartenschau" gibt es hier. 

 

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