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Tierrettung hält Küken-Schutz jetzt für ausreichend

  
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In den Floßhafen auf der Buga wurden Ausstiegshilfen und Schotterinseln eingerichtet, damit die Küken der Wasservögel das Becken verlassen können. Der Chef der Tierrettung Unterland hält die neuen Stege für geeignet.

Von Reto Bosch
Eine Ausstiegshilfe aus Holz Foto: Buga/Facebook
Eine Ausstiegshilfe aus Holz Foto: Buga/Facebook

Die Buga hat gestern sechs Ausstiegshilfen in den Floßhafen eingebaut, damit Wasservögel und ihre Küken wieder das Becken verlassen können. Zudem wurden vier Schotterinseln angelegt, auf denen sich die Tiere ausruhen können. Damit reagierte die Buga auf den Tod mehrerer Küken, die im Becken ertrunken sind, weil sie den Höhenunterschied nicht bewältigen konnten. Mehrere Einsätze der Tierrettung Unterland waren nötig.

Am Donnerstagabend ist es zu einem hitzigen Wortgefecht zwischen den Tierschützern und Buga-Geschäftsführer Hanspeter Faas gekommen. Die Folge: Die Buga steht im Zentrum eines Shitstorms auf mehreren Facebook-Seiten. Faas hatte mitteilen lassen: „Wenn das Gespräch etwas emotional verlaufen sein sollte, bedauere ich das.“

Chef der Tierrettung Unterland, Jan Franke: "Das ist die perfekte Lösung"

Die Buga hat Schotterhaufen und Ausstiegshilfen für Enten angebracht. Foto: Reto Bosch
Die Buga hat Schotterhaufen und Ausstiegshilfen für Enten angebracht. Foto: Reto Bosch  Foto: Reto Bosch

Die Ausstiegshilfen und Schotterinseln stoßen beim Chef der Tierrettung Unterland, Jan Franke, auf Zustimmung. „Das ist die perfekte Lösung“, sagte er am Samstag der Stimme. Leider komme sie acht Tage und 14 tote Küken zu spät. „Das hatten wir genau so vorgeschlagen.“ Die Tiere könnten sich auf den Inseln ausruhen, putzen und trocknen. Die Ausstiegshilfen ermöglichten es auch den jungen Wasservögeln, das Becken problemlos zu verlassen. Die Buga erklärt, dass nach den ersten getöteten Küken zwar reagiert worden sei. Die schmalen Holzdielen seien beim Sturm am Mittwoch aber ins Wasser gerutscht. Das Veterinäramt der Stadt Heilbronn sei gebeten worden zu prüfen, ob die jetzige Lösung fachlich ausreichend ist.

 

 

 

 

 

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am 27.04.2019 16:07 Uhr

Jürgen Mosthaf vor 19 Stunden

Brot und Spiele

Pfühlsee, Trappensee, Köpfersee oder auch der Ziegeleiparksee. Köpfertal sowie der Altarm des Neckars - dies sind alles mehr oder vielleicht etwas weniger äußerst wertvolle, aber auch von der Verwaltung teilweise vernachlässigte Wasserbiotope. Die gesamte städtische Gemarkung strotzt stellenweise trotz der dichten Besiedlung und Weinbergmonokultur von natürlicher Artenvielfalt - man muss nur hinsehen. Das BUGA Gelände ist augenblicklich biologisch gesehen für die Natur so wertvoll wie tausend Tonnen Plastik im Ozean. Im künstlich geschaffenen, und biologisch toten Karlsee wird für 1,2 Millionen Euro ein abendliches Spektakel aufgeführt um die erhofften Besucherzahlen zu erreichen. Die meisten Dauerkarteninhaber kommen wegen der Events und nicht wegen der Natur. In künstlichen Gewässern die einen immens hohen Pflege- und Erhaltungsaufwand haben finden sich allerhöchstens im Laufe dieses Sommers Stechmücken und Tigermückenlarven wieder. Wieviele der für hunderttausende von Euro umgesiedleten Echsen finden sich im Oktober noch in der Nähe des Geländes, wenn die Show ihre Tore schließt. Für Nilgänse wurde der Abschuss in Erwägung gezogen. Es werden Bagger anrücken um Platz zu schaffen für ein "urbanes Wohnen ". Ich empfehle einen Spaziergang auf der Waldheide, im Köpfertal oder im städtischen Wald - diesen gibt es ganzjährig gänzlich ohne Eintritt. Es fliegen die ersten Schmetterlinge, es balzen zur Zeit die Vögel. Die Waldschnepfe ist dort sogar Wintergast. Es gibt Fledermäuse, Eulen, Feuersalamander und über tausend Insektenarten. Rehe setzen ihre Kitze, Wildschweine und Füchse machen mit Ihrem Nachwuchs die ersten Ausflüge. Es gibt tatsächlich noch Bäume die über hundert Jahre alt sind. Etwas gibt es allerdings nicht - Ramba Zamba auf Teufel komm raus mit Steuergeldern. Irgenwie erinnert mich das Jahrhundertereignis BUGA an etwas aus dem alten Rom.....

Jürgen Mosthaf

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