Abriss der alten Heilbronner Kinos im Zeitraffer
Heilbronn - Die Volksbank Heilbronn macht in direkter Nachbarschaft zu ihrem Hauptsitz den Weg für einen Neubau frei. Im Sommer 2013 soll das Gebäude fertig sein. Stimme-TV hat die Webcam-Bilder der Abrissarbeiten zu einem Video zusammengefügt.
Im Sommer 2013 soll das Gebäude fertig sein. Die Volksbank selbst wird nur 40 Prozent der 8.000 Quadratmeter großen Nutzfläche belegen. Der Rest wird vermietet. Im Erdgeschoss soll laut Voba-Projektleiter Matthias Hellmuth neben einer Apotheke und einem Café ein "gehobener Gastronomiebetrieb" einziehen, drei Bewerber seien noch in der engeren Wahl.
Villa Hauck
"Die Zeit der Ödnis ist bald vorbei", meint Vorstandschef Thomas Hinderberger. Neben einer ausgedienten Dönerbude und einer ehemaligen Apotheke wurde bereits im September der alte Kinokomplex abgebrochen. Die benachbarte Villa Hauck wird derzeit abgerissen.
Hinderberger: "Wir wollen an der Allee einen richtig modernen städtebaulichen Glanzpunkt setzen, einen Eyecatcher." Nicht zuletzt solle damit der mit der neuen Stadtbahntrasse verbundenen Boulevard-Charakter unterstrichen werden. Die Volksbank verstehe sich als Teil des öffentlichen Lebens von Heilbronn, was auch an der Öffnung der einladenden Innenhöfe und an einem öffentlichen Festsaal ablesbar sei. Der Saal fasst 400 Besucher und kann von jedermann für Veranstaltungen gemietet werden.
Tiefgarage

Naturgemäß ist bereits die Baustelle Teil des öffentlichen Lebens. Die "hoch komplexe Abwicklung" mitten in der City und noch dazu in direkter Nachbarschaft zur Stadtbahn-Baustelle sei mit dem Rathaus im Detail abgestimmt, erklärt Projektsteuerer Bernd Dollmann. Während der über anderthalb Jahre langen Bauzeit muss der Gehweg stets begehbar sein, auch die Bushaltestelle bleibt. Die Zufahrt zur bald 17 Meter tiefen Baugrube führt über die Allee. Von dort und von der Moltkestraße her führen später zwei Einfahrten zu einer zweigeschossigen Tiefgarage mit 100 Stellplätzen.
Städtebauliche Grundidee des Neubaus ist laut Architekt Franz-Josef Mattes die klare Einordnung in den Bestand und die Schaffung einer großstädtischen Torsituation: Sie führt in zwei U-artige Höfe, die teils gastronomisch genutzt werden. Die Fassade zeigt hellen Muschelkalk. Sie wird durch schlanke vertikale Fenster gegliedert und erinnert an das Klosterhof-Kaufhaus, dessen Natursteinfassade ebenfalls von Mattes und Sekiguchi gestaltet wurde. Gestalterisches Glanzlicht soll der Saal über dem Haupttor sein: Er ist zur Allee wie auch zum Innenhof in Glas gehalten. kra/red