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Talheim
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Projektentwickler stellen Konzept für Pflegeheim vor

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Sondersitzung am 7. Juli − Workshops mit Bürgern − Gemeinderat fasst Aufstellungsbeschluss für Bebauungsplan.

Von unserer Redakteurin Sabine Friedrich
Bisher wachsen hier Reben, an der Ecke Hundsbergstraße/Tannenäckerweg plant die Gemeinde ein Sondergebiet für ein Pflege- und Seniorenheim.
Foto: Veigel
Bisher wachsen hier Reben, an der Ecke Hundsbergstraße/Tannenäckerweg plant die Gemeinde ein Sondergebiet für ein Pflege- und Seniorenheim. Foto: Veigel  Foto: Veigel

Die privaten Grundstückseigentümer sind bereit, zu verkaufen. Somit steht einem Pflege- und Seniorenheim im Gewann "Tannenäcker" in Talheim nichts mehr im Weg.

Der Gemeinderat beschloss nun, den Bebauungsplan aufzustellen und parallel den Flächennutzungsplan des Gemeindeverwaltungsverbands Flein-Talheim fortschreiben zu lassen. Nur Lutz Krauß und Joachim Dürr (beide Bit) waren gegen alle Beschlüsse, halten sie doch das Gelände im Außenbereich für den falschen Standort.

Keine Alternative

Bürgermeister Rainer Gräßle machte deutlich, dass es keine Alternative gebe, nachdem das lange vorgesehene innerörtliche Areal, das alte Feuerwehrgelände in der Keltergasse/Sonnenstraße, an einem Grundstückserwerb gescheitert war. 30 bis 35 Ar würden für ein Pflegeheim in Kombination mit betreuten Seniorenwohnungen benötigt. Und eine solche Größe habe man beim Suchlauf weder bei der Trefz-Mühle, noch in der Bachstraße, der Brunnen-/Hetzelgasse oder auf dem alten Rathausplatz gefunden.

Zwar ist nicht die gesamte Fläche an Hundsbergstraße/Tannenäckerweg im Besitz der Gemeinde. Sie konnte aber die notwendigen Privatgrundstücke "sichern". Will heißen: Diese werden erst gekauft, wenn das Projekt in trockenen Tüchern ist. Gräßle: "Wir wollen das Risiko möglichst gering halten."

Allerdings: "Wir haben drei bis vier ernsthafte Interessenten", versicherte der Bürgermeister. Zwei Projektentwickler hatten ja schon ihre Überlegungen damals für die Keltergasse vorgelegt. Sie hätten schon große Vorleistungen erbracht. Ein weiteres stellte der Bürgermeister klar: "Wir sind bisher beim Nullpunkt." Es gebe lediglich die städtebauliche Untersuchung, dass der Standort geeignet sei. Mit den am Montagabend gefassten Beschlüssen trete man nun ins förmliche Verfahren ein.

Wichtig im Sinne der Anwohner sei auch ein Verkehrsgutachten. Darin werde untersucht, wie die Verkehrsströme sich bewegen, eine Zählung ist enthalten. Die artenschutzrechtliche Untersuchung über alle Vegetationsperioden läuft.

Gräßle erläuterte das von der Verwaltung geplante weitere Vorgehen: Am 7. Juli gibt es eine öffentliche Sondersitzung mit den interessierten Projektentwicklern und Investoren. Diese haben jeweils eine halbe Stunde Zeit, ihre Planungen und das Betreiberkonzept vorzustellen. Da ein große Zuhörerschaft zu erwarten ist, wird der Kulturtreff zum Tagungsort.

Umfrage

Nicht nur Sylvia Hofmann-Meile (Bit) lobte, dass es zeitnah weiter gehe und die Bevölkerung einbezogen werde, "weil die Anwohner doch relativ viele Ängste haben". Am 20. Juli könnte der Gemeinderat schon eine Aussortierung der Interessenten vornehmen. Auf jeden Fall wird die geplante Umfrage in der Bevölkerung zum Pflegeheim mit unter 50 Plätzen und der Bedarf zu betreuten Seniorenwohnungen besprochen. Nach den Sommerferien sollen die überarbeiteten Entwürfe vorgestellt werden. Dann haben die Bürger Gelegenheit, sich in Workshops einzubringen.

 

 

 

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