Hochwasserlage entspannt sich weiter
Karlsruhe/Region - Die Wasserstände bei den Flüssen im Land sinken weiter. „Die Hochwasserlage entspannt sich zunehmend“, sagte ein Sprecher der Hochwasser-Vorhersage-Zentrale (HVZ) am Freitag in Karlsruhe.
In Kochendorf dagegen hat sich die aufgebaute Schutzwand bewährt (wir berichteten). Sie hielt die Wassermassen des Kochers von der Mühlstraße ab. Die Polizei meldete im Stadt- und Landkreis einige vollgelaufene Keller, verstopfte Gullys und zwei gesperrte Straßen bei Neckarsulm und Neuenstadt. 47 Frachtschiffe saßen auf dem Neckar zwischen Heilbronn und Mannheim wegen des Hochwassers fest.
„Insgesamt war das ein Hochwasser, was in Baden-Württemberg alle zwei bis fünf Jahre zu erwarten ist“, sagte ein HVZ-Hydrologe. Auch wenn es die nächsten Tage wieder wärmer wird, rechnet er nicht mehr mit einem größeren Hochwasser. Nach den Prognosen gibt es weniger Niederschläge, und es wird bald kälter.
Schifffahrt eingeschränkt
In Heidelberg wurde am Freitagmorgen wieder die B37 bei der Alten Brücke über den Neckar für den Fahrzeugverkehr freigegeben. Sie war am Donnerstag wegen Hochwassers gesperrt worden. Der Neckar-Pegel bei Heidelberg lag Freitagmittag bei 2,97 Metern, am Donnerstagnachmittag stand dort das Wasser noch 4,08 Meter hoch.
Regenreiche Woche
Rund 50 Liter Niederschlag pro Quadratmeter hat Wetterbeobachter Roland Rösch an seiner Wetterstation in Heilbronn-Böckingen von Montag- bis Donnerstagmorgen gemessen. Von Mittwoch auf Donnerstag fielen allein 20 Liter pro Quadratmeter. Normalerweise fallen im gesamten Monat Dezember durchschnittlich rund 65 Liter pro Quadratmeter in Obersulm und 67 Liter pro Quadratmeter in Eppingen. cf/lsw/pen
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