Zaberfeld
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Neues Domizil für Hundepension in Zaberfeld

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Nach Ablehnung in Eibensbach wurde Elke Bachmann bei der Suche nach einer Bleibe doch noch fündig. Anwohner hatten zuvor Unterschriften gegen das Vorhaben gesammelt.

Von Thomas Dorn
Zu ihren drei eigenen Hunden kommen jeweils mehrere "Tagesgäste": Elke Bachmann mit einigen ihrer Schützlinge im Garten ihres Zaberfelder Hauses.Foto: Thomas Dorn
Zu ihren drei eigenen Hunden kommen jeweils mehrere "Tagesgäste": Elke Bachmann mit einigen ihrer Schützlinge im Garten ihres Zaberfelder Hauses.Foto: Thomas Dorn

Happy End für Elke Bachmann: Nachdem die geplante Eröffnung einer Hundepension in Güglingen-Eibensbach im Sommer am Widerstand der Nachbarn gescheitert war, hat die Löchgauerin nun in Zaberfeld ein neues Domizil gefunden. Seit einigen Wochen lebt sie mit Mann, vier Kindern und einem Dutzend Hunde in einem Wohnhaus an der Michelbacher Straße, das sie im August gekauft hat.

"Ich bin froh, dass wir hier fündig geworden sind", sagt Bachmann. "Wir fühlen uns wohl in Zaberfeld." Konflikte gibt es bislang keine, wie die Gemeinde bestätigt. "Das funktioniert gut", sagt Bürgermeister Thomas Csaszar. Es gebe weder Zwischenfälle noch negative Rückmeldungen.

Unterschriftenliste gegen die Pension

Ganz geräuschlos war der Start aber auch in Zaberfeld nicht. Die massive Ablehnung, auf die Elke Bachmann in Eibensbach gestoßen war, gab es zwar nicht. Aber sobald die Hundepension-Pläne bekannt wurden, kursierten auch hier Unterschriftenlisten mit dem Ziel, das Vorhaben zu verhindern. "Das hat schon für Wirbel gesorgt", sagt der Bürgermeister. "Manche Leute hatten Angst, dass das Ganze außer Kontrolle geraten könnte."

Das gilt nicht für die direkten Nachbarn an der Michelbacher Straße. Die blieben gelassen. Andere hatten mehr Bedenken, doch Elke Bachmann gelang es, die Vorbehalte zu zerstreuen. Indem sie das Gespräch suchte. Und indem sie bewies, dass sie ihre Hunde gut im Griff hat. "Als sie gesehen haben, wie ich arbeite, dass es bei mir ruhig ist und dass es kein Dauergekläffe gibt, war alles in Ordnung."

Maximal zehn Tiere sind als "Tagesgäste" zugelassen

Auch der Zaberfelder Gemeinderat sah keinen Anlass, der beantragten Umnutzung des Wohnhauses zu widersprechen. Als er sich Ende September in nichtöffentlicher Sitzung mit der Bausache befasste und zustimmte, war Elke Bachmann samt Hunden schon zwei Wochen vor Ort. "Unser Haus in Löchgau war ja verkauft, wir mussten raus." Dass es in den 14 Tagen vor der Ratssitzung keinerlei Beschwerden gab, habe den Räten die Entscheidung zusätzlich erleichtert, sagt Thomas Csaszar.

Allerdings war es dem Gremium wichtig, dass die Genehmigung zum Betrieb personenbezogen erteilt wird. Und dass − neben den drei eigenen Hunden von Elke Bachmann − maximal zehn Tiere als "Tagesgäste" genehmigt werden. Formal spricht ohnehin nichts gegen die Umnutzung: Das Grundstück zählt zu einem "eingeschränkten Gewerbegebiet", und dort sind Gewerbebetriebe wie eine Hundepension zulässig.

Mit den Hunden auf langen Spaziergängen unterwegs

"Baurechtlich steht der Sache nichts entgegen", erklärt auch Pressesprecher Hubert Waldenberger vom Landratsamt Heilbronn. Die Behörde werde die Genehmigung für die Hundepension in den nächsten Tagen erteilen.

Die Familie hat sich in Zaberfeld schon gut akklimatisiert. "Wir werden offen aufgenommen", sagt Elke Bachmann. Die jüngeren Kinder gehen in Güglingen und Heilbronn zur Schule, sind auch schon in Vereinen integriert.

Und für ihre Hunde hat Elke Bachmann auch schon geeignete Wege ausfindig gemacht. Denn zwei Mal am Tag ist sie mit dem Rudel unterwegs, zu dem − angeführt von Herdenschutzhund Ramses − Bernhardiner, Golden Retriever und Labrador, aber auch kleine Mischlinge gehören. Anderthalb bis zwei Stunden dauern die Spaziergänge jeweils. "Die Hunde werden ausgelastet,", sagt die Fachfrau. Mit ein Grund, weshalb sie im und am Haus friedlich und ruhig sind.

 

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