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Mittal hält knapp 92 Prozent von Arcelor

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Rotterdam (dpa) - Der weltgrößte Stahlkonzern Mittal Steel hat die über 25 Milliarden Euro schwere Übernahme seines Konkurrenten Arcelor nahezu

Arcelor ist von Mittal übernommen worden.
Arcelor ist von Mittal übernommen worden.  Foto: dpa
abgeschlossen und so die größte Fusion in der Stahlgeschichte perfekt gemacht. Mittal halte mittlerweile knapp 92 Prozent der Anteile am Branchenzweiten.

Das teilte das Unternehmen in Rotterdam mit. Für die übrigen Arcelor-Anteilseigner wurde das unveränderte Angebot bis zum 17. August verlängert. Mittal hatte eine Mindestannahmequote von 50 Prozent des Aktienkapitals von Arcelor gesetzt. Dieser Wert war Mitte Juli erreicht worden.

Mittal-Chef Lakshmi Mittal äußerte sich zufrieden mit dem Resultat. Das Ergebnis sei eine überwältigende Bestätigung der strategischen Logik und des Werts einer Fusion von Mittal Steel und Arcelor, sagte er. Mit dem hohen Vertrauen der Aktionäre im Rücken solle der Integrationsprozess schnell über die Bühne gehen. Es gehe jetzt darum, den vollen Nutzen einer Zusammenarbeit zu realisieren.

Beide Konzerne hatten sich nach einer monatelangen Übernahmeschlacht Ende Juni auf einen Zusammenschluss geeinigt. Damit entsteht der mit Abstand größte Stahlkonzern der Welt mit einer Jahreskapazität von 120 Millionen Tonnen, einem Jahresumsatz von rund 57 Milliarden Euro und rund 330 000 Beschäftigten.

Nach der Fusion sollen die Arcelor-Aktionäre 50,6 Prozent am neuen Unternehmen «Arcelor Mittal» mit Sitz in Luxemburg halten, die bisherigen Mittal-Anteilseigner 49,4 Prozent. Die Familie von Konzernchef Lakshmi Mittal bleibt mit 43 Prozent größter Einzelaktionär.

Arcelor hatte sich Ende Juni mit Mittal Steel auf die größte Fusion in der Stahlindustrie geeinigt, nachdem der Branchenprimus sein Angebot erneut deutlich auf 25,4 Milliarden Euro aufgestockt hatte. Damit war ein fast fünf Monate anhaltender Abwehrkampf zu Ende gegangen. Arcelor hatte ein früheres Angebot von Mittal lange Zeit als feindlich abgelehnt und stattdessen kurzfristig einen Zusammenschluss mit dem russischen Stahlhersteller SeverStal favorisiert.

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