Finanzinvestor TPG zieht sich aus Freenet-Aufsichtsrat zurück
Hamburg (dpa-AFX) - Der Finanzinvestor TPG hat sich aus dem Aufsichtsrat der Telekomgesellschaft Freenet zurückgezogen.

Neben TPG-Partner Andrew Dechet saßen für den früheren Großaktionär Gerhard Konrad Schmidt und Bastian Lueken in dem Gremium. Eine Sprecherin bestätigte den Rückzug des Finanzinvestors aus dem Aufsichtsrat. "TPG hat seine Sitze zurückgegeben", sagte sie.
Nach Informationen der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX wurden bei einer Aufsichtsratssitzung am Mittwoch Nachfolger bestimmt, die allerdings noch vom Gericht bestätigt werden müssen. In das Gremium einziehen soll Richard Roy, der bereits Aufsichtsratschef des Handy-Ausrüsters Balda ist. Zudem sollen der Kaufmann Thorsten Kraemer und der Bonner Rechtsanwalt Dieter Leuering berufen werden. Freenet äußerte sich zunächst nicht dazu.
TPG hatte am Montag seine 19-prozentige Freenet-Beteiligung an die Investmentgesellschaft Vatas verkauft und damit sein Engagement bei dem Unternehmen beendet. Einer der Geschäftsführer von Vatas ist der einstige Vorzeigeunternehmer Lars Windhorst. Der andere Großaktionär, die Drillisch, wurde bei der Neubesetzung des Aufsichtsrats nicht wie gefordert berücksichtigt. Freenet-Chef Eckhard Spoerr hatte sich dagegen ausgesprochen, da Drillisch ein direkter Wettbewerber der norddeutschen Gesellschaft ist.
Am Mittwochabend hatte das Unternehmen - wie von Experten erwartet - eine Sonderdividende von 5,50 Euro angekündigt. Diese sei steuerfrei, sagte eine Sprecherin. Zusammen mit der regulären Dividende von 50 Cent beläuft sich die geplante Ausschüttung an die Aktionäre damit auf 6 Euro. Eine Hauptversammlung in der zweiten Julihälfte soll über die Dividende entscheiden.
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