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Bilanzmanipulationen bei Europas größtem Möbelhersteller

  
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Schieder-Schwalenberg (dpa-AFX) - Beim von Finanzproblemen geplagten Möbelhersteller Schieder im ostwestfälischen Schieder-Schwalenberg hat es

"Schockierendes Ausmaß": Bei Schieder Möbel sind offenbar die Bilanzen in großem Stil manipuliert worden.
"Schockierendes Ausmaß": Bei Schieder Möbel sind offenbar die Bilanzen in großem Stil manipuliert worden.  Foto: dpa
offenbar Bilanzmanipulationen gegeben. Das neue Management habe festgestellt, dass offenbar in der Vergangenheit erhebliche Bilanzmanipulationen vorgenommen wurden, teilte das Unternehmen mit.

Diese führten aus heutiger Sicht zu deutlichen Bilanzkorrekturen in mindestens zweistelliger Millionenhöhe. Die Finanzierung und die Struktur der Unternehmensgruppe müsse verändert werden, hieß es. Die laufenden Gespräche mit Kreditgebern und möglichen Investoren seien beschleunigt worden. Die Ermittlungsbehörden in Bielefeld seien von den Vorgängen informiert worden. Das Management arbeite in vollem Umfang mit den Behörden zusammen.

"Wir sind geschockt vom Ausmaß dieser neuen Sachlage und sind jetzt umso mehr auf das erneute Vertrauen unserer Banken angewiesen. Nur so können wir das operative Geschäft und die angelaufene Restrukturierung voran bringen", sagte Ulrich Wlecke, Geschäftsführer der Restrukturierungsberatung Alix Partners und seit Mitte Mai Interim-Geschäftsführer der Schieder Möbel Holding GmbH.

Schieder ist Europas ist größtes Möbelunternehmen und Marktführer im deutschsprachigen und mitteleuropäischen Raum. Es produziert an mehr als 40 Standorten, vor allem in Deutschland und Polen. Schieder hat mehr als 11 000 Beschäftigte. Im April hatte Schieder wegen erheblicher finanzieller Probleme Insolvenzanträge stellen müssen.

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