Deutschland fällt bei Wettbewerbsfähigkeit weiter zurück – Rang 24 vor Thailand
Schweizer Forscher stellen Deutschland im internationalen Wettbewerb ein schlechtes Zeugnis aus. Vor zehn Jahren lag die Bundesrepublik noch auf Platz sechs – jetzt auf Rang 24.

Deutschland kann sich im internationalen Wettbewerb immer schlechter behaupten. Das zeigt eine aktuelle Studie der Schweizer Hochschule IMD.
Demnach ist Deutschland bei der Wettbewerbsfähigkeit in diesem Jahr auf Rang 24 gerutscht, das sind zwei Plätze niedriger als im vergangenen Jahr. Vor zehn Jahren lag die Bundesrepublik noch auf Platz sechs. Vorne liegen in dem Ranking Singapur, die Schweiz, Dänemark, Irland, Hongkong und Schweden. Deutschland liegt einen Platz vor Thailand und einen Platz hinter Luxemburg.
Viele Probleme in Deutschland sind hausgemacht, sagen die Experten
Die IMD-Forscher machen auch die Bundesregierung für das schlechte Abschneiden des Landes verantwortlich. So ist Deutschland bei der Frage, wie effizient die Bundesregierung die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft fördere, von Platz 27 auf Platz 32 gesunken. Bei der Stärke der Infrastruktur sackte Deutschland um sechs Plätze auf Rang 20 ab.
Auch die Gesetzgebung für Steuern und Wirtschaft, die öffentlichen Finanzen, den Arbeitsmarkt und das Bildungssystem nannten die Studienautoren als Gründe für die Schwäche Deutschlands. Insgesamt seien viele andere Länder schneller als Deutschland, betonen die IMD-Forscher.
Deutschland hat große Defizite in Sachen Innovationskraft und Flexibilität
Um die Innovationskraft und Flexibilität ist es in Deutschland der Studie zufolge schlecht bestellt. Wenn es darum geht, neue Dinge aufzugreifen, liegt Deutschland auf Platz 64 der 67 untersuchten Länder. Staat und auch Unternehmen müssten digital besser werden.
Pluspunkte für Deutschland verteilten die Forscher in den Bereichen internationaler Handel und Auslandsinvestitionen.
Julia Klöckner kritisiert die Ampel scharf
Julia Klöckner, wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, sagte zu der Studie: "Deutschland wird durchgereicht, und die Ampel schaut tatenlos zu.“ Es seien vor allem die Kosten des Standortes, die unsere Attraktivität maßgeblich verschlechtern: Bei Steuern und Arbeitskosten liege Deutschland weit über dem Schnitt der OECD-Länder, so Klöckner,
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