Aus beim Modekonzern
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Esprit schließt in Deutschland alle Filialen – 1300 Mitarbeiter verlieren Job

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Beim Modekonzern Esprit verlieren 1300 Mitarbeiter ihren Job. In Deutschland werden alle Filialen geschlossen. Die Marke aber bleibt bestehen. Wie es jetzt weitergeht.

von Michaela Ebert und dpa

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Der Modekonzern Esprit schließt bis zum Jahresende alle seine 56 Filialen in Deutschland. Etwa 1300 Mitarbeiter verlieren ihren Job, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr. Die Markenrechte für das insolvente europäische Geschäft sollen an den britischen Finanzinvestor Alteri verkauft werden. Erst im August war das Insolvenzverfahren der Modemarke Esprit eröffnet worden. 

Zum Kaufpreis wollte Esprit keine Angaben machen. Die Gesellschaften sollen demnach abgewickelt, die Produkte in den Filialen abverkauft werden. Der Finanzinvestor übernimmt nicht das operative Geschäft, also weder Filialen noch Arbeitnehmer. Die Stellen in den Läden und der Zentrale in Ratingen fallen dadurch weg. Die Gläubigerausschüsse der sieben insolventen deutschen Esprit-Gesellschaften haben sich für das Angebot von Alteri ausgesprochen, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Die Esprit Europe GmbH ist die Obergesellschaft für Esprit in Deutschland, Frankreich, Belgien, Österreich, die skandinavischen Länder, Polen und Großbritannien. Einkauf und Vertrieb sind in diversen europäischen Tochter- und Enkelgesellschaften organisiert. 

Modekonzern Esprit schließt alle Filialen – Marke bleibt aber bestehen

Esprit soll als Marke in absehbarer Zeit weitergeführt werden, heißt es. Produkte unter dem Label würden demnach weiter hergestellt und in Deutschland verkauft – in welcher Form, ist bisher nicht bekannt. Alteri gehört unter anderem das Modeunternehmen CBR Fashion mit den Marken Street One und Cecil.

Die Zentrale des Modekonzerns Esprit. Das Unternehmen schließt in Deutschland alle Filialen.
Die Zentrale des Modekonzerns Esprit. Das Unternehmen schließt in Deutschland alle Filialen.  Foto: Bernd Thissen

Die Esprit Europe GmbH sowie sechs weitere Gruppengesellschaften des Modekonzerns hatten im Mai einen Insolvenzantrag in Eigenverwaltung gestellt. Das Verfahren war am 1. August vom Amtsgericht Düsseldorf eröffnet worden. Bereits in den Jahren 2019 und 2020 hatte es jedoch immer wieder bei dem Modekonzern gekriselt.

Alle Esprit-Filialen in Deutschland vor dem Aus – wie sieht es im Ausland aus?

Esprit ist weltweit in rund 40 Ländern aktiv. Die Geschäfte außerhalb von Europa sind von der Insolvenz nicht betroffen. Die Hauptgesellschaft des Konzerns, die Esprit Holding, sitzt in Hongkong. Deutschland ist jedoch der wichtigste Markt für den Konzern. 

Der Modekonzern Esprit hatte bereits im Jahr 2020 ein Schutzschirmverfahren für mehrere deutsche Gesellschaften beantragt. Damals waren rund 50 Filialen in Deutschland geschlossen worden, etwa 1100 Stellen wurden gestrichen.

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