Zukunftsvereinbarung bei Audi dürfte für Erleichterung bei Belegschaft sorgen
Bei Audi wird gespart, aber längst nicht so massiv, wie viele gedacht haben. Dass das Monatsgehalt unverändert erhalten bleibt und die Beschäftigungsgarantie um vier Jahre verlängert wurde, ist ein starkes Signal in unsicheren Zeiten, meint unser Autor.
Auf den ersten Blick zuckt man vielleicht zusammen, wenn von 7500 Stellen die Rede ist, die bis zum Ende des Jahrzehnts bei Audi wegfallen. Gekündigt wird aber niemandem in Ingolstadt und Neckarsulm. Älteren Beschäftigten werden üppige Altersteilzeitprogramme und Vorruhestandsregelungen angeboten. Viel wichtiger ist aber noch, dass das tariflich festgelegte Gehalt für die Beschäftigten erhalten bleibt.
Vor wenigen Wochen noch hatte der Betriebsrat vorgerechnet, dass der Vorstand des Autobauers ein Monatsgehalt und mehr kürzen will. Nun wird zwar die Gewinnbeteiligung in Zukunft angepasst. Das ist aber ein vergleichsweise kleines Opfer, nachdem auch die ursprünglich geplanten Auslagerungen vom Tisch sind. Zumal betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2033 nun ausgeschlossen sind mit der neuen Betriebsvereinbarung. Das ist angesichts der weltwirtschaftlichen Lage ein unschätzbarer Erfolg für die Belegschaft.
Zukunftsvereinbarung bei Audi: Positives Signal für deutsche Standorte
Gleiches gilt für die milliardenschweren Investitionen, die in den nächsten Jahren in den Werken Ingolstadt und Neckarsulm getätigt werden. Damit bekennt sich Audi klar zum Standort Deutschland. Und nachdem das Werk in der Region bereits die Heimat für die Batterie-Entwicklung für E-Autos ist, wird es nun noch zum Zentrum für KI und Digitalisierung im gesamten Audi-Konzern. Das stärkt den Stellenwert der Technischen Entwicklung in Neckarsulm nochmals deutlich. Als Sahnehaube fehlt nun nur noch die Bestätigung für ein neues Modell am Standort Böllinger Höfe in Heilbronn. Grünes Licht für einen vollelektrischen Sportwagen mit den vier Ringen soll aber nur noch Formsache sein.
Mit den Verbrennermodellen A5 und A6 sowie den künftigen E-Autos ist Audi in der Region bis zum Ende des Jahrzehnts gut aufgestellt.