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Geschäftsbilanz
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Nach einem schwierigen Jahr ist Ziehl-Abegg nun mit Rückenwind unterwegs

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Bei Ziehl-Abegg hat der Auftragseingang wieder spürbar angezogen. Entsprechend optimistisch ist der Hohenloher Hersteller von Motoren und Ventilatoren. Dagegen war 2024 alles andere als gut. 


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2024 war ein schwieriges Jahr, doch der Blick geht nach vorn: Bereits zum Jahresende hat der Auftragseingang bei Ziehl-Abegg wieder deutlich angezogen. Besonders der Bau neuer Rechenzentren – allen voran in den USA, aber auch in Asien – sorgt auch bei den Hohenlohern für frischen Wind.

Die positive Entwicklung zeige sich auch in der Personalplanung: Seit dem Jahreswechsel hat der Hersteller von Motoren und Ventilatoren alleine in Deutschland mehr als 200 Zeitarbeiter an Bord geholt, teilt das Unternehmen im Zuge der Vorstellung seiner Bilanzzahlen mit. 

Geschäftsbilanz von Ziehl-Abegg: Zurückhaltung in Deutschland war deutlich spürbar

Mit einem Umsatz von 893 Millionen Euro lag Ziehl-Abegg 2024 rund sieben Prozent unter Vorjahr (2023: 955 Millionen Euro). Besonders in Deutschland war die Zurückhaltung mit einem Minus von über 20 Prozent deutlich, aber auch das restliche Europa blieb hinter den Erwartungen zurück. Dagegen legte das Geschäft in Nord- und Südamerika deutlich zu, in Asien wuchs es leicht.

„Das Wachstum in Nord- und Südamerika sowie in Asien konnte den negativen Effekt in Europa leider nicht kompensieren“, sagt Vorstandsvorsitzender Joachim Ley. Die Lufttechnik-Sparte machte erneut den Löwenanteil des Geschäfts aus (90 Prozent des Umsatzes), während die Antriebstechnik zehn Prozent beitrug.

„Das Unternehmen ist global bereit fürs Wachstum.“

Joachim Ley

Trotz der Marktschwäche hielt Ziehl-Abegg an seiner langfristigen Strategie fest, regional zu entwickeln und zu produzieren. Entlassungen habe es in der Zeit keine gegeben – die Minderauslastung wurde gezielt über Zeitarbeit und Kurzarbeit abgefedert, so das Unternehmen. Insgesamt ist die Mitarbeiterzahl bei Ziehl-Abegg von 5000 auf 5300 gestiegen. Allerdings fand der Personalaufbau im Ausland statt: An den drei deutschen Standorten sind wie zuvor 2800 Menschen beschäftigt.  

Neues Werk in den USA: Größte Einzelinvestition in der Geschichte von Ziehl-Abegg

Neben den Marktveränderungen war 2024 von bedeutenden Investitionen geprägt: Im August eröffneten die Hohenloher in den USA ein neues Werk – mit 100 Millionen Euro die größte Einzelinvestition der Geschichte von Ziehl-Abegg. Bereits im Frühjahr 2024 nahm in Vietnam eine weitere Produktionsstätte den Betrieb auf.

Bereits Ende 2023 wurde in Polen ein neues Werk errichtet – geplant für den erwarteten Boom bei Ventilatoren für Wärmepumpen, der allerdings ausblieb. „Lange Transportwege verteuern die Produkte und sind auch ökologisch nicht sinnvoll,“ sagt Vorstandschef Ley. Diese Investitionen unterstreichen das langfristige Wachstumskonzept von Ziehl-Abegg, erfordern aber auch strikte Kostendisziplin, trotz der vollen Auftragsbücher.

Ziehl-Abegg hat seine Hausaufgaben gemacht

Die Nachfrage nach energieeffizienten Lösungen für Rechenzentren wächst stark. In den USA und Asien setzen Betreiber verstärkt auf Hochleistungslüfter von Ziehl-Abegg, um die Energieeffizienz ihrer Anlagen zu optimieren. Dieser Trend sorgt für Optimismus für das Jahr 2025. 

Zahlen zum Gewinn veröffentlicht Ziehl-Abegg traditionell nicht – aber eines ist klar: 2024 war wirtschaftlich nicht zufriedenstellend. Umso wichtiger ist der starke Start im Jahr 2025. „Das Unternehmen ist global bereit fürs Wachstum – wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, betont Vorstandschef Ley.

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